Sechs-Punkte-Wochenende: Ingolstadt auf Playoff-Kurs

Die Ingolstädter Panther können auf ein sehr erfolgreiches Wochenende zurückblicken: So gelang es ihnen bereits am Freitag, von den wiedererstarkten Adlern aus Mannheim drei Punkte zu entführen. Obwohl der Bus bei der Anfahrt fast zwei Stunden im Stau gestanden war, legten die Panther los wie die Feuerwehr. „Das erste Drittel war eines unser besten bisher,“ meinte Trainer Kennedy hinterher. Tore blieben jedoch zunächst Mangelware, was auch der wiederum hervorragenden Leistung des Goalies Jimmy Waite zu verdanken war. Die Mannheimer Führung im zweiten und im letzten Drittel konnte der überragende Center der Panther, Doug Ast, jeweils ausgleichen. Ast, der sein 150. DEL-Spiel bestritt, war es dann auch, der drei Minuten vor dem Ende den Siegtreffer für Ingolstadt erzielte. Trotz einer wütenden Schlussoffensive der Adler gelang es den Panthern mit Glück und Geschick, den Vorsprung über die letzen Sekunden zu retten.
Die vermeintlich leichtere Aufgabe stand dann am Sonntag beim Heimspiel gegen die Islerlohn Roosters auf dem Programm. Und obwohl die Gäste von ca. 500 Fans in einem Sonderzug begleitet wurden, hatten sie nichts zu bestellen: Die Panther siegten vor 4100 Zuschauern mit 5:1. Jakub Ficenec eröffnete den Torreigen in der 15. Minute mit einem unhaltbaren Weitschuss. Nur zwei Minuten später gelang Doug Ast das beruhigende 2:0 für Ingolstadt. Nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen Melanson (Iserlohn) und Polaczek (Ingolstadt) musste kurz darauf der Iserlohner wegen unsportlichen Verhaltens (5 Min. + Spieldauer) das Eis verlassen.
Trotzdem kamen die Gäste in der 26. Minute durch Henderson zum Anschlusstreffer und die Panther mächtig ins Schwimmen. Doch die Verwirrung der Gastgeber dauerte nur drei Minuten an. Dann sorgte Ken Sutton praktisch für die Vorentscheidung, indem er die Scheibe im Fallen am verdutzten Iserlohner Keeper vorbei ins Netz schob. Nun war die Moral der Gäste, die mit nur vier Verteidigern angetreten waren, gebrochen und Ingolstadt konnte das Spiel locker über die Runden bringen. Ficenec (47. ) mit seinem zweiten Tor und Glen Goodall in der 56. Minute besorgten das standesgemäße 5:1.
Mit diesem Sieg haben die Panther immerhin 14 Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt, sind in der Tabelle auf den fünften Rang geklettert und haben die etablierten DEL-Clubs aus Köln und Mannheim hinter sich gelassen. Dies sollte jedoch kein Grund zur Selbstzufriedenheit sein, schließlich beträgt der Vorsprung auf den Neunten nur ganze sechs Punkte. Wenn das Team allerdings weiter so konzentriert und engagiert spielt, dann dürfte das Erreichen der Playoff-Runde keine Utopie mehr sein.