Scorpions zittern sich zum Sieg - 4:3 n.P. gegen Frankfurt
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeDie Hannover Scorpions haben beim Angriff auf die
Tabellenspitze wieder einen Erfolg verbucht. Die Niedersachsen schlugen die
Frankfurt Lions mit 4:3 (3:0, 0:1, 0:2, 1:0) nach Penaltyschießen, verspielten
dabei allerdings fast noch eine komfortable Führung. Vor dem Gastspiel am
Sonntag bei Spitzenreiter ERC Ingolstadt beträgt der Rückstand der Scorpions
als Tabellenzweiter nur noch fünf Zähler.
Zu Beginn der Partie neutralisierten sich beide Mannschaften über weite
Strecken. Die Gastgeber erspielten sich mit zunehmender Spieldauer die besseren
Torgelegenheiten. Folgerichtig nutzte Jeff Finley eine Überzahl (Dwayne Norris
musste auf die Strafbank) zur verdienten Führung (12.). In der 16. Minute erhöhte
Jason Cipolla auf 2:0. Die Gäste ließen sich in dieser Phase zu sehr in die
eigene Hälfte drängen. Nachdem Dan Lambert sogar noch den dritten Treffer
markierte (20.), hofften die 6517 Zuschauer in der TUI Arena auf einen lange
ersehnten Sieg, nachdem das Team von Trainer Kevin Gaudet zuletzt teilweise
deutlich führte und trotzdem noch verlor.
Diese Befürchtungen bestätigten sich wieder einmal im Mittelabschnitt.
Frankfurt kam immer besser in die Partie und verkürzte in der 37. Minute durch
Francois Bouchard auf 3:1. Ansonsten fielen die Gäste eher durch unrühmliche
Szenen und viele Strafzeiten auf. Die Lions kassierten alleine im zweiten
Drittel 55 Strafminuten, die Profi-Schiedsrichter Rick Looker gnadenlos und
zurecht aussprach. Chad Bassen musste nach einem Check von hinten eine 5 plus 20
Minuten Strafe hinnehmen (23.), Martin Reichel (36., Check gegen Kopf und
Nacken) und Markus Jocher (39., Disziplinarstrafe) kassierten jeweils zehn
Minuten. Spielerisch riss bei Hannover dadurch der Faden endgültig.
Im Schlussdrittel dominierten die Lions den Gastgeber nach Belieben. 18 zu 1
Torschüsse belegten diesen Eindruck. So überraschte es nicht, dass Frankfurt
durch Jason Young (56.) und den überragenden Patrick Lebeau (60.) noch zum
Ausgleich kam. Hannover schaffte es wieder nicht, einen klaren Vorsprung über
die Zeit zu retten und den Sieg in der regulären Spielzeit einzufahren. Das
Penaltyschießen musste deshalb über Sieg und Niederlage entscheiden. Hier avancierte
Scorpions-Goalie Trevor Kidd mit drei gehaltenen Schüssen zum Matchwinner. Für
die Hausherren waren Guolla, Dolak und Hock erfolgreich. (Manuel Holscher)
Tore:
1:0 (12.) Finley (Morczinietz/Dolak)
2:0 (16.) Cipolla (Dolak/Morczinietz)
3:0 (20.) Lambert (Guolla/Warriner)
3:1 (37.) Bouchard (Lebeau/Corso)
3:2 (56.) Young (Lebeau/Norris)
3 :3 (60.) Lebeau (Corso/Gosselin)
4:3 (Penalty) Dolak.
Strafen: Hannover 16 – Frankfurt 23 plus 20 Bassen plus 10 Reichel plus
10 Jocher
Hauptschiedsrichter: Rick Looker
Zuschauer: 6517