Scorpions verpassen AnschlussHannover - Augsburg 1:4

Das Jahr fängt für die Hannover Scorpions ja gut an. Mit Höhen und Tiefen und wer von den Fans gedacht hatte, dass es gegen die Eisbären Berlin eine Niederlage, die ja akzeptiert worden wäre, geben würde und gegen den Lieblingsgegner aus Augsburg einen Sieg, was zu erwarten war, der wurde mehr als überrascht. Was gegen die Eisbären so gut klappte, ging gegen die Panther schief aber auch die Ausgangslage war anders. Die Eisbären wollten an die Spitze, während die Augsburger wussten, dass der Gegner mit im Rennen um einen der acht begehrten Play-off-Plätze steht und da geht man vielleicht auch taktisch anders mit um.
Die Augsburger jedenfalls setzten gleich physische Akzente. Das gipfelte dann bereits in der vierten Minute in einen hohen Stock von Augsburgs Peter Flache gegen Ivan Ciernik und Flache durfte die Dusche aufsuchen. Eine kalte Dusche für die Gäste und seinen Trainer Larry Mitchell, dem ehemaligen Wedemärker. Dem wurde jedoch schnell warm in seiner Haut, als er das starke Penaltykilling seiner Mannschaft sah und die Unbeholfenheit der Angriffe der Hannoveraner. Lediglich zwei Chancen für Morten Green und Ivan Ciernik waren ein bisschen wenig. Auf der anderen Seite störten die Augsburger zwar effektiv, brachten aber vor dem Kasten von Nationalepen Dmitrij Pätzold auch nicht viel zu Stande. Das 0:0 nach zwanzig Minuten war leistungsgerecht.
Dann wurde es einseitiger. Die Augsburger vergaßen die Scheu vor einer weiteren Niederlage, zogen die Zügel an und waren schnell erfolgreich. Der während der Saison aus Salzburg gekommene Nick Ross (25.) markierte das 0:1. Jetzt mussten die Scorpions aufpassen, nicht noch weiter in Rückstand zu geraten und dann hatte Ivan Ciernik seinen „Auftritt des Tages“. Nach toller Vorarbeit von Jass und Hlinka stand Ivan Ciernik (29.) frei vor AEV-Zerberus Patrick Ehelechner und es stand 1:1. Lange durften sich die 2.934 Fans in der TUI-Arena an diesem Spielstand nicht erfreuen, dann hatten die Gäste wieder zugeschlagen. Chad Bassen (30.) nutzte ein Anspiel von Kyle Helms zur erneuten Führung und brachte die Scorpions völlig durcheinander. Pätzold im Scorpions-Kasten avancierte zum besten Mann seiner Mannschaft, hielt sein Team im Spiel, auch wenn er einen Schuss von T.J. Trevelyan (40.) noch zum 1:3 kassieren musste.
Das dritte Drittel war schließlich vom Bemühen der Hausherren geprägt, mit dem Anschlusstor noch einmal Spannung aufzubauen. Hlinka ganz zu Anfang und Green hatten die Möglichkeit, zeigten jedoch Nerven. Auf der anderen Seite fehlte letztendlich die Kraft und als ein letztes Powerplay für die Scorpions die Chance bot, musste man den US-Nationalspieler Stephen Werner (54.) ziehen lassen und das 1:4 hinnehmen. Enttäuscht zeigte sich Martin Hlinka: „Wir sind viel langsamer in Spiel gestartet. Das 1:3 tat sehr weh und wir haben es nicht geschafft, zurückzukommen.“
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