Scorpions verlieren im Spiel der Torhüter
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeMit einem überraschenden 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Krefelder Pinguine verloren die Hannover Scorpions ihr zweites Heimspiel an diesem Wochenende.
Das Spiel:
Die Manen von Hans Zach begannen so, wie sie am Freitag gegen Duisburg aufhörten. Schwungvoll, immer mit Zug zum Tor. Zwar musste Andi Morczinietz nach 47 Sekunden auf die Sünderbank, dies konnte die Scorpions nicht aus dem Konzept bringen. In der fünften Minute Überzahl für die Scorpions und es dauerte ganze acht Sekunden bis der Puck im Tor von Reto Pavoni zappelte. Michail Kozhevnikov zog von der blauen Linie ab und ließ Krefelds Keeper keine Chance. Dieses Tor war das erste Saisontor in der DEL für den jungen Verteidiger und nach einem Festvertrag unter der Woche bei den Scorpions, die nächste Belohnung für eine bislang exzellente Saison. Rene Röthke hatte nach zehn Minuten die Chance die Führung für sein Team auszubauen, doch er vertändelte die Chance bei einem 3-1 Konter. Die Gäste kamen durch Jan Alinc (11.) zur ersten richtigen Chance, doch Alex Jung zeigte sich erneut aufmerksam im Tor der Hannoveraner. Auch Scorpions-Stürmer Andy Reiss hatte die Chance zu seinem ersten Treffer in der höchsten Spielklasse, scheiterte aber an Pavoni (13.). In den letzten vier Minuten des ersten Durchganges, die Pinguine mit zwei Überzahlmöglichkeiten. Doch die Defensive der Hausherren stand, wie ihr Torhüter, sicher.
Ähnliches Bild zu Beginn des Mittelabschnitts. Das Heimteam im Vorwärtsgang, die Gäste bemüht nicht noch ein weiteres Gegentor zu schlucken. In der 26. Minute war es beinahe soweit. Eric Schneider traf in Überzahl nur den Pfosten. Eric Nickulas wollt es drei Minuten besser als sein Sturmkollege machen, doch obwohl Pavoni fast schon geschlagen war brachte er den Puck nicht im Krefelder Gehäuse unter. Das war so etwas wie ein Weckruf für die Rheinländer. Roland Verwey hatte zur „Halbzeit“ die erste Chance für die Pinguine und es kam so ein kein wenig wie ein Bruch im Spiel der Scorpione. Die Krefelder nun mit mehr Spielanteilen und knapp vier Minuten vor dem Pausengong der Lohn für die Krefelder Bemühungen. Pietta mit der Ausgleichschance, im Anschluss wurde Hannovers Keeper von einem Mitspieler gefällt und Lynn Lyons hatte, nachdem der Puck wieder vor das Tor kam, keine Mühe zum 1:1 auszugleichen. Für die Gäste, was das gesamte Spiel angeht, ein glückliches aber nicht unbedingt unverdientes Erfolgserlebnis zum Ende des zweiten Drittels.
Im letzten Drittel entwickelte sich für die Zuschauer ein ungemein spannendes Spiel. Beide Teams fighteten um jeden Meter Eis, es ging hin und her. Reiss (44.) hatte für die Heimmannschaft erneut die Führung auf dem Schläger, eine Minute war es Schneider, der nach einem unnötigen Puckverlust von Krefelds Verteidiger Dusan Milo, den Puck nicht versenkte: Die Krefelder auch im Spiel nach vorne nicht gerade ungefährlich, aber nicht mit den ganz dicken Chancen. Ferner durften sich die Pinguine auch bei ihrem Keeper Pavoni bedanken, das sie in die Overtime kamen.
Dort hatte Schneider (62.) die Möglichkeit zur Entscheidung, wie auch Schlegel mit einem Lattentreffer in der gleichen Minute, und Dolak im Anschluss an den Lattentreffer. Im anschließenden Penaltyschießen trafen die jeweils ersten Schützen für die beide Mannschaften (Selivanov und Dolak), während Robittaille, Nickulas, Hlinka und Moczinietz auf Seiten der Scorpions scheiterten. Milo, Loyns, Alinc konnten auf Seiten der Gäste Jung nicht bezwingen, bis Herberts Vasiljevs per Rückhand zur Entscheidung traf.
Es war ein glücklicher Sieg für die Mannschaft von Jiri Ehrenberger, die sich bei ihrem Torwart für die zwei Punkte bedanken dürfen. Die Scorpions wie immer bis auf das Letzte kämpfend, verstanden es nicht ihre zahlreiche Chancen zu einem Torerfolg umzuwandeln. Eigentlich das einzige Manko an heutigen Nachmittag für das Zach-Team.
Statistik:
1:0 (4:09) Kozhevnikov (Lambert) 5-4; 1:1 (35:47) Loyns (Dilauro, Pietta); 1:2 (65:00) Vasiljevs GWS
Strafen: Hannover 12 - Krefeld 10
Schiedsrichter: Looker
Zuschauer: 6763
Jens Wilke