Scorpions verlieren gegen die Eisbären
Vierte
Niederlage in Folge für die Hannover Scorpions. Mit 4:0 behielt der deutsche
Meister Eisbären Berlin in der niedersächsischen Landeshauptstadt verdient die
Oberhand.
Dabei
konnten die Scorpions am heutigen Nachmittag mit einer personellen Alternative
mehr aufwarten, denn Chris Herperger kehrte nach wochenlanger Pause, aufgrund
einer Gehirnerschütterung, als Center in die erste Sturmformation zurück. Bei
den Eisbären fiel kurzfristig Stürmer Steve Walker aufgrund einer fiebrigen
Erkältung aus, dennoch merkte man dem Titelverteidiger das Fehlen ihres Topscorers nicht an. Von Beginn
an hatten die Eisbären optisch das Kommando auf dem Eis. Nach vier Minuten
scheiterten sie mit einer Doppelchance, fast im Gegenzug hatte Niki Mondt die
Führung für die Hausherren auf den Schläger. Nachdem zwei Minuten später Adam
Mitchell scheiterte, fiel in der neunten Minute die Führung für den Gast. Ein Schlagschuss
von Andy Roach, bei dem Torwart Youri Ziffzer freie Sicht hatte, schlug im Netz
ein. Die Partie gestaltete sich in der Folgezeit weiterhin attraktiv. In der
14. Minute reagierte Ziffzer zweimal bei Schlagschüssen von Richie Regehr
prächtig. Kurz vor der ersten Drittelpause hatten die Scorpions mehrere Gelegenheiten
zum Ausgleich. Matt Dzieduszycki (18.) brachte Rob Zepp in Schwierigkeiten, der
Glück hatte, als eine Minute später tumultartige Szenen vor seinem Tor nicht
den Ausgleich brachten. Unverdient wäre dieser zu diesem Zeitpunkt nicht
gewesen.
Weniger
Schwung hatte der Mittelabschnitt, in dem in der 24. Minute die Hauptstädter
Treffer Nummer zwei erzielten. Nach dem Ziffzer einen Schussversuch von Jens
Baxmann noch abwehren konnten, war Chris Hahn zum Nachschuss zur Stelle. Nur
eine Minute später hatte Mondt - wunderbar freigespielt - die Möglichkeit zum
Anschluss, doch der Scorpions-Stürmer scheiterte. Die Niedersachsen danach zwar
weiterhin bemüht, jedoch ohne die nötige Portion Glück und dem letzten
Durchsetzungsvermögen vor dem Berliner Tor.
Unverändert
das Bild auch in den letzten 20 Minuten. Den Scorpions konnte man nicht die
Moral und die Einsatzbereitschaft absprechen, sie versuchten alles, waren aber
nicht in der Lage gegen die souverän aufspielenden Berliner erfolgreich zu
sein. Im Gegenteil. Zwei Treffer von T. J. Mulock zum 0:3 und 0:4 bedeuteten
vor der heute einmal guten Kulisse von 5899 Zuschauern in der TUI Arena die endgültige
Entscheidung für den Tabellenführer.
Scorpions-Trainer
Hans Zach lobte nach der Partie das ständige Bemühen und den Kampfgeist seiner
Mannschaft, erkannte aber gleichzeitig den Sieg der Berliner an: „Sie haben
verdient gewonnen, waren die spielstärkere Mannschaft. Unsere Situation nagt zurzeit
am Selbstbewusstsein, weil auch das spielerische Vermögen fehlt.“ Berlins-Coach
Don Jackson war froh die Niederlage von Freitag heute wieder gut gemacht zu
haben: „Unser Ziel war heute eine Antwort auf das letzte Spiel. Wir können
stolz sein heute ein gutes Spiel gemacht zu haben.“
Statistik: 0:1 (8:19) Roach
(Felski); 0:2 (23:34) Hahn (Baxmann); 0:3 (42:10) T. J. Mulock; 0:4 (50:42) T.
J. Mulock (Ustorf, Degon)
Strafminuten:
Hannover 14 – Berlin 18
Schiedsrichter:
Reichert (Lindau)
Zuschauer:
5899
Jens
Wilke - Foto: MendaxPress