Scorpions verlassen nach Penaltysieg über Köln Tabellenende

Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeScorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
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Die Hannover Scorpions hatten das 3:9 Debakel gegen Nürnberg vom vergangenen Dienstag gut verarbeitet und daraus gelernt, zeigten sie doch vor 7159 Zuschauern gegen die Kölner Haie wieder ihr anderes Gesicht und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Sie mussten zwar schon in der dritten Minute das 0:1 durch Timo Boos bei Kölner Überzahl hinnehmen, ließen sich davon aber nicht beeindrucken und legten in dieser durchweg spannenden Partie ihrerseits bei Überzahl den verdienten 1:1 Ausgleich durch Robert Hock (9.) hin.

Die Haie nutzten wieder eine Überzahl zur erneuten Führung durch Julien (14.), die die Scorpions aber 78 Sekunden später wieder egalisierten, als Wayne Hynes Rogles überwand.

Auch das dritte Kölner Tor erzielten die Haie bei personeller Überlegenheit und gingen durch Mirko Lüdemann erneut in Führung, kaum dass der auch diesmal wieder quirlige und durchsetzungsfähige Nachwuchsstürmer Andy Reiss auf der Strafbank Platz genommen hatte.

Die Scorpions kamen in der sehr offen geführten Partie noch zu einer Vielzahl an Chancen durch Morczinietz (30.), Hock, Hlushko und Reiss, scheiterten aber wieder einmal an ihrer eigenen Unfähigkeit, den Puck ins leere Tor zu schießen.


Glücklicherweise hatte Haie-Goalie Chris Rogles Mitleid mit dem Tabellenschlusslicht und vertändelte hinter seinem Tor den Puck, so das Steingroß ihn nur noch blitzschnell an Morczinietz weiterleiten musste, der die Scheibe dann im Fallen noch ins leere Tor bugsierte und den Scorpions den wohlverdienten Ausgleich bescherte. Die Scorpions hatten zwar über das Spiel betrachtet genügend Einschussmöglichkeiten, um das Spiel in der regulären Spielzeit zu gewinnen, aber die Haie waren auch nicht ungefährlich, so dass die Punkteteilung letztendlich den Spielverlauf zweier gleichstarker Mannschaften wiedergibt. Hans Zach, bekannt für seine manchmal kurios anmutenden Entscheidungen, wechselte fürs Penaltyschießen Rogles aus und brachte dafür Greiss. Zunächst schien sich der Schachzug gelohnt zu haben, hatte Köln nach vier Versuchen bereits zweimal verwandelt (Boos, Furchner), während die Scorpions ihre bisherigen drei Versuche vergeben haben. Der Druck auf den vierten Schützen, Thomas Dolak, war also immens. Dieser ließ sich jedoch nicht beeindrucken, netzte ein und hielt die Scorpions so im Spiel. Nachdem der letzte Kölner Schütze an Parent scheiterte, lag es an Öberg, das Penaltyschießen in die Verlängerung gehen zu lassen. Dies gelang auch und während die beiden Kölner Furchner und Boos, die beim ersten Durchgang getroffen hatten, bei ihren zweiten Versuchen scheiterten, machte es Robert Hock auf Seiten der Scorpions besser und bescherte den Scorpions den so wichtigen Zusatzpunkt, mit dem sie dank der Kasseler Niederlage bei den Eisbären an den Huskies vorbeiziehen konnten und die rote Laterne erstmals nach fast 60 Tagen wieder an die Hessen abtraten.


Die 7159 Zuschauer, von denen ein Großteil nur dank einer mal wieder groß angelegten Freikarten-Aktion von Marktkauf ihren Weg in die TUI-Arena fanden, gingen zufrieden nach einem spannenden Eishockeyspiel nach Hause und es bleibt zu hoffen, dass viele von ihnen wiederkommen, wenn es im nächsten Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters geht.

Hans Zach nahm die Niederlage verhältnismäßig gelassen hin. „Es war ein typisches Spiel, in dem man den Gegner lange Zeit unterschätzt und nach dem Ausgleich das Ruder noch einmal herumreißen will, dies jedoch nicht mehr schafft. Die Scorpions haben sich die Punkte heute verdient. Wir haben es verpasst, an der Spitze dranzubleiben.“ Kevin Gaudet war glücklich: „Zu behaupten, das wäre ein spannendes Spiel gewesen, wäre untertrieben. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Das war die beste Heimleistung in der Saison, seitdem ich hier bin. Wir haben nie aufgegeben und es war eine tolle Stimmung in der Arena. Es ist doch ein großer Unterschied, ob 2.000 oder 7.000 Zuschauer in der Arena sind. Die Zuschauer waren heute der sechste Mann auf dem Eis.“


Jetzt haben die Scorpions erst einmal Zeit, sich auf die schweren Auswärtspartien in Augsburg und Berlin vorzubereiten, um vielleicht doch noch das kleine Wunder zu vollbringen, auf Platz 12 zu landen und die Playdowns zu vermeiden.

In der Zwischenzeit können Hannovers Eishockeyfans den Farmers im Icehouse Mellendorf beim Aufstieg in die Regionalliga zusehen - am Samstag, den 5.2. kommt der ECE Nordhorn nach Mellendorf. Spielbeginn ist 18:30 Uhr. Sonntag müssen die Farmers zum HSV nach Hamburg. Wer noch einmal Kühnhackl und Co. auf dem Eis erleben will, sollte am 12. Februar ins Icehouse Mellendorf gehen, tritt dann doch das Premiere All Star Team gegen eine Auswahl mit Spielern der Wedemark Farmers, der Scorpions (u.a. Soccio, Kevin Gaudet) und der Indians (u.a. Hoppe) zum Benefizspiel für den guten Zweck an. (S. Palaser)


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