Scorpions: Verdiente 2:3 Niederlage gegen Nürnberg
Das
Spiel: Mit dem Wind von zwei Derbysiegen unter der Woche
bestimmten die Hausherren am Anfang die Partie. Die Gäste taten
sich in der Anfangsphase schwer, dem Druck der Scorpions was entgegen
zu setzen. So mussten sie auch zusehen, wie Chris Herperger in der 5.
Minuten zu einem Konter startete, sein Abschluss aber genau auf
Nürnbergs-Keeper Dimitrij Kotschnew ging. Nachdem Schiedsrichter
Jablukov einen Scorpions-Treffer von Eric Schneider eine Minute
später nach recht kurzem Studium des Videobeweises die
Anerkennung versagte, kam es nach neun Minuten zur verdienten Führung
für die Niedersachsen. Andreas Morczinietz mit einem klassischen
Bauerntrick, markierte das 1:0. Nach diesem Treffer kamen die Franken
besser in die Partie. Zwar ohne die ganz großen Chancen,
markierten sie dennoch den Ausgleich. In Überzahl startete Ahren
Spylo zu einem Solo, den Greg Leeb zum 1:1 nach 16 Minuten
verwertete.
Deutete es sich zum Ende
des ersten Abschnittes bereits an, so folgte im zweiten Durchgang die
Fortsetzung. In den ersten fünf Minuten gaben die Ice Tigers den
Takt auf dem Eis an. Erst nach dieser Phase kamen die Scorpions zu
den ersten gefährlichen Aktion vor dem Nürnberger Gehäuse,
ohne jedoch was Zählbares zustande zu bringen. Die Gäste
bestimmten weiterhin das Geschehen, hatten nach nach 34 Minuten durch
Spylo eine Breakchance, doch Alex Jung konnte für sein Team
retten. Machtlos war der Scorpions-Keeper aber in der 37. Minute. Das
Team von Benoit Laporte konnte sich im Scorpions-Drittel festsetzen. Einen Schuss von Nationalstürmer Petr Fical konnte Jung nicht
festhalten, den Nachschuss verwertete Brian Swanson. Keine Minute
später der nächste Nackenschlag für die
Heimmannschaft. Nach einem an der blauen Linie abgefangenen Pass,
stand Adrian Grygiel frei und konnte zum 3:1 aus Sicht seiner
Mannschaft einschießen.
Zu Beginn des
Schlussdrittels das gleiche Bild. Die Franken hatten die Partie im
Griff und Pech bei einem Lattentreffer nach 43 Minuten. Zwar
konnten sich die Scorpions zeitweise aus der Umklammerung befreien,
kamen zu einigen Gelegenheiten, agierten aber zu ideenlos im
Abschluss. 186 Sekunden vor dem Ende nahm Scorpions-Coach Hans Zach
eine Auszeit und seinen Torwart vom Eis. Mit Erfolg – zweieinhalb
Minuten vor dem Ende jubelten die 4400 Fans in der TUI-Arena und
schöpften Hoffnung. Im Nachschuss erzielte Aris Brimanis das 2:3
und weckte auch die Fans auf. Die Halle wurde nun ein Hexenkessel, nur
sollte sich der Ausgleich nicht mehr einstellen.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Wir haben mehr vom Spiel gehabt, Nürnberg hat
aber clever in der Abwehr gespielt. Aufgrund unseres leeren Tankes
und der personellen Lage reichte es heute nicht. Durch einige Fehler
und Fehlpässen von uns kam Nürnberg zu Toren.“
Benoit Laporte (Nürnberg):
„Zuviele Chancen hat man in Spielen gegen Hannover nicht. In der
neutralen Zone waren die Scorpions sehr gut, aber es war heute an der
Zeit hier zu gewinnen.“
Statistik: 1:0
(8:39) Morczinietz; 1:1 (15:04) Leeb (Spylo) 5-4; 1:2 (36:44) Swanson
(Fical, Peacock); 1:3 (37:33) Grygiel (Leeb, Spylo); 2:3 (57:30)
Brimanis (Dzieduszycki, Lambert) 6-5
Strafen: Hannover 16 –
Nürnberg 16
Schiedsrichter: Jablukov
(Berlin)
Zuschauer: 4409
Jens Wilke