Scorpions verderben Liles’ Debüt
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnIn der mit 4500 Zuschauern ausverkauften Eissporthalle am Seilersee unterlagen die Iserlohn Roosters den Hannover Scorpions mit 2:3 nach Penaltyschießen. In der über weite Strecken zerfahrenen Partie fielen alle Treffer der regulären Spielzeit im zweiten Abschnitt. Das Debüt von NHL-As John Michael Liles im Dress der Roosters kann trotz der Niederlage als gelungen betrachtet werden. Trotz mangelnder Spielpraxis überzeugte der 24-jährige durch seine läuferischen Qualitäten und kluge Pässe.
Nach dem letzten Wochenende, an dem die Roosters keine Punkte gewinnen konnten, begann das Team von Doug Mason verhalten. Neuzugang Liles deutete während der ersten Strafe gegen die Scorpions seine Fähigkeiten mit einem Schlenzer an. Robert Hock prüfte in Unterzahl (4.) erstmals Dimitrij Kotschnew im Iserlohner Tor. Nur langsam tauten die Roosters auf. Liles Schuss in der sechsten Spielminute, der knapp am Tor vorbei strich, war noch die beste Gelegenheit in den ersten zehn Minuten. Eine Strafe gegen Iserlohns Gordon vermochten die Scorpions nicht zu nutzen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels ergaben sich auf beiden Seiten noch gute Torchancen. Für Iserlohn vergaben Intranuovo (11.), Verwey (13.) und Adams (15.). Auf Seiten der Scorpions scheiterten Hock (14.) und Augusta (17.) aus aussichtsreichen Positionen. Ein Tor gelang beiden Teams allerdings im Anfangsdrittel nicht.
Die letzten Sekunden der Mitchell-Strafe aus dem ersten Drittel und eine weitere Strafe gegen den Verteidiger in der 23. Minute überstanden die Roosters unbeschadet. Adams hatte sogar die Chance zur Führung, verzog aber knapp am Tor vorbei. In den darauf folgenden acht Minuten ging es Schlag auf Schlag. Verwey brachte die Hausherren zunächst auf Zuspiel von Fritzmeier und Gerbig mit 1:0 in Führung (29.). Nur 55 Sekunden später gelang den Hannoveranern aber durch Morczinietz der keineswegs unverdiente Ausgleich. In der 35. Minute brachte Lysak nach schönem Pass von Intranuovo die Roosters wieder in Führung. Der erneute Ausgleich ließ auch dieses Mal nicht lange auf sich warten. Frylen „klinkte“ in der 37. Minute zum 2:2 Pausenstand ein.
Auch im letzten Drittel fanden die Roosters nur schwer ein Mittel gegen die gut aufgestellte Abwehr der Scorpions. Lysaks Bauerntrick (42) konnte darüber auch nicht hinwegtäuschen. Die Hannoveraner erarbeiteten sich Chancen durch Hlushko (43.), Cipolla (44.) und Dolak (46.), die aber allesamt die Scheibe nicht an Kotschnew vorbeibringen konnten. Eine Strafe gegen Gerbig überstanden die Roosters. Der „Sünder“ hatte dann auch gleich die nächste Chance. Von der Strafbank kommend erlief er sich die Scheibe, scheiterte aber letztlich am routinierten Rich Parent im Tor der Scorpions. Lamberts Strafe (51.) verpuffte für die Roosters ebenfalls nahezu wirkungslos. Verwey, der an Parent scheiterte und Mitchells Schlagschuss (beide 54.) waren noch zwei weitere erwähnenswerte Chancen. Glück hatten die Roosters, dass Morczinietz in der 57. Minute die Scheibe nicht in die freie Torecke einschieben konnte. Beide Teams sicherten in der Schlussminute das Ergebnis ab, um zumindest schon einmal einen Punkt auf der sicheren Seite zu haben. Im anschließenden Penaltyschießen traf für die Roosters lediglich Gordon. Für die Scorpions machten Hock und Öberg mit ihren Treffern den doppelten Punktgewinn perfekt.
Am Sonntag sind die Roosters spielfrei, da das Match in Nürnberg verlegt wurde. Dadurch bestreiten die Sauerländer erst in einer Woche ihr nächstes Spiel. Am 21. Januar reist das Team von Doug Mason dann zu den Eisbären Berlin.