Scorpions unterliegen trotz Aufholjagd
Scorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Trotz
toller Aufholjagd reichte es am Ende für die Hannover Scorpions nicht. Am Ende
behielten die Augsburger Panther nach Penaltyschießen mit 5:4 die Oberhand.
Kurzfristig
ohne ihren Kapitän Tino Boss (Grippe) - dafür mit dem lange verletzten Niki Goc
- gingen die Scorpions in die Partie gegen die Panther, die in den ersten
Minuten 2-3 gute Gelegenheiten zur Führung hatten, und in der Folgezeit mit
Ansehen mussten wie die Hausherren das Heft in die Hand nahmen. Folge war die
nicht unverdiente Führung nach sieben Minuten, als Rainer Köttstorfer von einem
Puckverlust der Gäste profitierte, Ben Cottreau bediente, der mit einer feinen
Einzelleistung zur Führung vollendete. Jedoch währte die Freude nicht lange.
Fast im direkten Gegenzug schlugen die Fuggerstädter zurück. Collins
überlistete mit einem Bauerntrick Levente Szuper im Scorpions-Gehäuse zum 1:1 Ausgleich.
Die Scorpions trotzdem weiter am Drücker, doch N. Goc (10.) oder auch Andy
Reiss (17.) vergaben jeweils aus aussichtsreicher Position. Von einem Bandenfehler
konnten die Hausherren eine Minute später Kapital schlagen. Matt Dzieduszycki
stand goldrichtig und reagierte blitzschnell zur erneuten Führung für sein Team,
als der Puck unglücklich von der Bande absprang. Vom Rückstand unbeeindruckt,
kamen die Gäste Sekunden vor der ersten Pause zum Ausgleich. Erneut sah Szuper
unglücklich aus, als T. J. Kemp an den kurzen Pfosten passte, und Collins
seinen zweiten Treffer erzielen konnte.
Scorpions-Trainer
Hans Zach reagierte in der Pause, brachte Youri Ziffzer für Szuper. Auch
mussten die Scorpions den erneuten Ausfall von Niki Goc verkraften, der sich erneut
an der Schulter verletzte. Die Partie weiter verbissen und intensiv geführt,
jedoch mit weit weniger Torchancen als im Anfangsdrittel. Mit vereinten Kräften
verhinderten die Gastgeber in der 30. Minute die Gäste-Führung, als Ziffzer bereits
geschlagen schien. Nach 35 Minuten war es dennoch soweit. Nach abgelaufener
Strafe für S. Goc, machte Collins seinen Hattrick perfekt, als er aus dem
Gewühl heraus die erstmalige Führung für den AEV markierte. Cottreau hatte in
der 38. Minute die Chance zum Ausgleich, doch aus der Halbdistanz brachte er
den Puck nicht im Kasten unter.
Der
Schlussabschnitt begann für die Niedersachsen gleich mit einer kalten Dusche.
Dolak musste auf die Strafbank, und eiskalt nutzten die Panther die Situation
aus. Im Nachschuss war Jeff Likens zum 4:2 aus Sicht seiner Mannschaft
erfolgreich. Die Scorpions gaben sich aber nicht auf, bissen sich zurück in die
Partie und zeigten eine tolle Moral. Mitchell (53.) verzog knapp, und nur eine
Minute durften die 3684 Zuschauer in der TUI Arena jubeln. Im dritten Versuch
brachte Tore Vikingstad den Puck im Panther-Gehäuse unter. Die Niedersachsen
warfen nun alles nach vorne, teilweise spielten sich vor Dennis Endras
tumultartige Szenen ab. Andy Reiss (59.) scheiterte unter anderem vollkommen
freistehend. Hans Zach nahm in der Schlussminute Ziffzer zugunsten eines
sechsten Feldspielers vom Eis, und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Nach
Vorlage von Vikingstad schob 18 Sekunden vor dem Ende Chris Herperger den Puck
zum umjubelten Ausgleich ein.
In
der anschließenden Verlängerung mobilisierten die Hannoveraner noch einmal alle
Kräfte überstanden gar eine Strafzeit, hielten dem Druck der Gäste stand. Im
anschließenden Penaltyschiessen scheiterten für die Skorpione S. Goc,
Dzieduszycki und Herperger, während auf Seiten der Panther Tyler Beechey den
entscheidenden Treffer markieren konnte.
Statistik: 1:0 (6:10)
Cottreau (Köttstorfer); 1:1 (7:32) Collins (James); 2:1 (17:20) Dzieduszycki
(Mitchell) 5-4; 2:2 (19:42) Collins (Kemp); 2:3 (34:40) Collins (Engelhardt);
2:4 (41:56) Likens (Chartier) 5-4; 3:4 (53:26) Vikingstad; 4:4 (59:42)
Herperger (Vikingstad) 6-5; 4:5 (65:00) Beechey (GWS)
Strafminuten:
Hannover 10 – Augsburg 6
Schiedsrichter:
Schütz (Moers)
Zuschauer:
3684
Jens
Wilke