Scorpions mit zweiter Heimniederlage innerhalb von drei Tagen

Drei
wichtige Punkte im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation ließen am
heutigen Abend die Hannover Scorpions liegen. Im dritten Heimspiel innerhalb
von nur fünf Tagen unterlagen die Mannen von Trainer Hans Zach den Gästen aus
Nürnberg am Ende mit 1:2.
Wenig
zählbares brachte vor den 4596 Zuschauern in der TUI Arena der erste Abschnitt.
Die Hausherren erst mal mit der sogenannten kontrollierten Offensive, fehlten
doch bekannter weise mit Vikingstad, Reiss und Herperger drei Schlüsselspieler.
So hatten die Ice Tigers nach drei Minuten durch Chouinard die erste Gelegenheit, als der Stürmer frei
vor Scott zum Schuss kam. Die erste richtig gute Gelegenheit für die Scorpions
hatte Dolak nach sieben Minuten, als er von einem Puckverlust von Leask
profitierte, doch Ehelechner konnte zweimal hintereinander parieren. In der
Folgezeit vergaben Dolak (9.) und Wolf gute Chancen auf die Führung noch in den
ersten zwanzig Minuten.
Wenig
erbauliches gab es auch zunächst im zweiten Drittel. So dauerte es bis zur 30.
Minute, ehe es wieder nennenswertes gab. Hlinka verpasste knapp eine
Hereingabe, aber es war so etwas wie eine Initialzündung für die Hausherren.
Der heute sehr auffällige Wolf (35.) scheiterte mit einem Schlagschuss an
Ehelechner, und zeigte sich drei Minuten später für die nicht unverdiente
Führung seiner Scorpions verantwortlich. Nach einem versuchten Bauerntrick vom
Youngster, kam der Puck zu Cottreau, der mit einem humorlosen Schuss in den
Winkel die Fans der Hausherren zum Jubeln brachte. Eine Minute später hatten
die Scorpions-Fans erneut Grund zum Jubeln. Nach einem Foul von Köppchen an
Savage, scheiterte der Gefoulte beim anschließenden Penalty an Scott.
Ob
des Ergebnisses musste das Spiel in den letzten 20 Minuten attraktiver werden,
und das wurde es. Es gab mehr Chancen auf beiden Seiten. B. Leeb (43.)
scheiterte per Rückhand, genauso wie Mondt (44.) und Hlinka nach 48 Minuten,
als der Slowake bei einem Zwei auf Eins-Konter viel zu eigensinnig agierte, und
den Puck über das Tor schoss. Beinahe im Gegenzug der Ausgleich. Nach einem
Schuss von Grygiel (49.) lenkte Wolf einen Abpraller von Scott ins eigene Tor.
Drei Minuten später jubelten die 20 mitgereisten Fans der Franken erneut. Nach
einem Puckverlust der Scorpions an der Bande, schnappte sich Mann den Puck und
hatte bei seinem Schuss aus spitzem Winkel Glück, das Scott den Puck mit dem
Schoner ins eigene Tor lenkte. Zum Ende versuchten die Hausherren noch einmal
alles, doch zwanzig Sekunden vor dem Ende scheiterte Köttstorfer an Ehelechner.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Es ist schwer für die Mannschaft, wenn sie so hart arbeitet und
kämpft, am Ende mit null Punkten dasteht. Bei den Ausfällen die wir zurzeit
haben, fehlt die Kreativität. Individuelle Fehler brachten die Gegentore, das
passiert wenn der Akku leer ist.“
Andreas Brockmann (Nürnberg): „Wir sind glücklich das wir gewonnen haben. Es
war ein enges Spiel, keiner wollte im ersten Drittel Fehler machen. Im zweiten
Drittel waren wir zu harmlos, haben keine Schüsse aufs Tor gebracht. Das haben
wir in der Pause angesprochen, und danach mehr Schüsse aufs Tor gebracht. Beim
Blick auf die Tabelle war es ein wichtiger Sieg.“
Statistik: 1:0 (37:54)
Cottreau (Wolf); 1:1 (48:24) Grygiel (Mann, Mayr); 1:2 (51:19) Mann
Strafminuten:
Hannover 8 + 10 für Dzieduszycki– Nürnberg 8 + 10 Schultz
Schiedsrichter:
Schimm (Waldkraiburg)
Zuschauer:
4596
Jens
Wilke - Foto by MendaxPress