Scorpions mit Galavorstellung

Überraschend
deutlich mit 6:0 gewannen am heutigen Abend die Hannover Scorpions gegen die
Panther aus Ingolstadt vor 4296 Zuschauern.
Man
fühlte sich in den ersten 20 Minuten an das erste Drittel vom fünften
Viertelfinalspiel erinnert. Mit einer ähnlichen Power wie vor zwei Tagen überrannten
die Scorpions ihren Kontrahenten, die ohne die an einem Magen-Darm-Virus
erkrankten Greilinger und Girard auskommen mussten. Bereits nach zwei Minuten
traf S. Goc nur das Außennetz, ehe in der 6. Minute der Puck verdientermaßen im
Panther-Netz zappelte. Dzieduszycki fälschte einen Schuss von Mitchell im
Powerplay zur Führung ab. Das Spiel ging in der Folgezeit nur in eine Richtung.
Nachdem Martens (12.) die erste Gästechance vergab, traf zwei Minuten später
Herperger in eiskalter Manier zum 2:0, als er Pätzold vernaschte. Weiteres
Beispiel für die Spielfreude der Hauherren, war ein Traumsolo von Vikingstad in
der 16. Minute.
Panther-Coach
Thomson musste in der Drittelpause die passenden Worte gefunden haben, denn wie
verwandelt kamen seine Mannen aus der Kabine. Doch weder Corazzini (21.), Wren
(22.) oder Ficenec (29.) konnten die mehr als guten Chancen zum Anschluss
nutzen. Mitten in die Panther-Druckphase - als das 2:1 nur eine Frage der Zeit
war - war es Dolak vorbehalten für die Vorentscheidung zu sorgen. Vollkommen
alleinstehend guckte er seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Pätzold aus und
versenkte den Puck zum 3:0 im linken oberen Winkel. 66 Sekunden vor der zweiten
Pausensirene gar das 4:0, als Mitchell in Überzahl den am langen Pfosten
stehenden Herperger bediente, der ohne Probleme vollendete.
Es
bedurfte wohl eines mittleren Wunders das die Gäste den Rückstand im
Schlussabschnitt noch umbiegen. Zu groß war die Dominanz der Niedersachsen am
heutigen Abend, die in den letzten 20 Minuten routiniert ihren Vorsprung
verwalteten, und gar noch ausbauten. Verteidiger Reiss besorgte mit einem
satten Schlagschuss von der blauen Linie in der 49. Minute das 5:0, was die
bereits freudig erregte Kulisse noch mehr in Verzückung brachte, wie auch Tor
Nummer sechs in der 57. Minute durch Festerling. Sie feierten ihre Lieblinge,
die auf einer einen Seite wissen dürften, das sie mit der heutigen Leistung
alle Chancen auf mehr haben, auf der anderen sich sicher sein dürfen, das die
Panther am Sonntag mit Sicherheit ein anderes Gesicht zeigen werden.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Meine Mannschaft hat konzentriert gespielt, eine gute Leistung
abgerufen und als Mannschaft gespielt. Wir müssen weiterhin wachsam sein und Respekt
vor dem Gegner haben.“
Greg
Thomson (Ingolstadt): „Es war ein schweres Spiel für uns. Wir haben in den
ersten zehn Minuten nicht gut gespielt. Nach dem 0:2 sind wir besser ins Spiel
gekommen, haben im zweiten Drittel gut
gespielt, was aber keine Tore garantiert. Es steht nur 1:0.“
Statistik: 1:0 (5:22)
Dzieduszycki (Brimanis, Mitchell) 5-4; 2:0 (13:40) Herperger (Mitchell,
Köppchen); 3:0 (33:08) Dolak (Vikingstad, Kathan); 4:0 (38:54) Herperger
(Dzieduszycki, Mitchell); 5:0 (48:36) Reiss (Mitchell, Dzieduszycki); 6:0 (56:03)
Festerling (N. Goc, Köppchen) 5-4
Strafminuten:
Hannover 6 – Ingolstadt 12
Schiedsrichter:
Bauer, Looker
Zuschauer:
4296
Jens
Wilke - Foto by MendaxPress