Scorpions: Mit Eric aus dem Schneider
Mit einer tollen Moral entschieden heute Abend die Hannover Scorpions ein fast schon verlorenes Spiel gegen die Augsburg Panther mit 3:2 nach Verlängerung. Aber es war ein Sieg, der die personelle Situation der Niedersachsen dramatisch verschlimmert. Mit Köttsdorfer, Herperger und Dzieduszycki fallen drei weitere Spieler aus. Somit wächst das Scorpions-Lazarett auf acht Spieler an.
Das Spiel: Vor der traurigen Kulisse von nur 3492 Zuschauer in der TUI-Arena zeigten beide Mannschaften ein flottes Spiel, welches aber auf einem nicht allzu hohen Niveau stand. Die Gäste aus der Fuggerstadt machten es den Gastgebern von der ersten Sekunde an schwerer, als es ihnen lieb sein konnte. So kamen die Hausherren auch erst in der achten Minuten, in Überzahl, zu den ersten gefährlichen Szenen vor dem Gehäuse von Patrick DesRochers. Auch verpasste Mike Green in der 15. Minute die Führung, sein Puck ging knapp am Tor vorbei. Beide Teams zeigten sich zwar sehr bemüht, jedoch ohne die ganz große Durchschlagskraft nach 20 Minuten.
Im zweiten Drittel hatten die Augsburger die Führung mehrmals auf dem Schläger. Die größte hatte Harlan Pratt (24.), der in doppelter Überzahl nur den Pfosten traf. Bei den anderen Chancen scheiterten die Panther immer wieder am starken Scorpions-Keeper Alex Jung. Ab der 30. Minute kamen die Scorpions wieder besser in die Partie. Erneut Green vergab nach 30 Minuten freistehend vor dem Tor. Fünf Minuten später die Führung für die Hannoveraner. Nachdem Shane Joseph (31.) nur den Pfosten traf, war es Eric Schneider, der aus der Drehung das 1:0 markierte.
Das Team vom ehemaligen Scorpions-Trainer Paulin Bordeleau zeigte sich in den letzten 20 Minuten weiterhin von seiner gefährlichen Seite. Nach dem Andy Reiss (47.), von der Strafbank kommend, die Vorentscheidung fast schon fahrlässig vergab, schlugen die Panther zu. Arvids Rekis schoss zwei Minuten später von der linken Seite den Puck zum mehr als verdienten Ausgleich in die Maschen. So richtig auf den Geschmack gekommen, folgte 17 Sekunden nach dem 1:1 der nächste Schlag. Die Scorpions, die ab der 40. Minute verletzungsbedingt auf Rainer Köttsdorfer und Chris Herperger verzichten mussten, waren schier angeschlagen und mussten fast tatenlos zusehen, wie Brock Radunske die Gästeführung erzielte. Aber die Hausherren kamen zurück. Roland Mayr (53.) auf Seiten des AEV´s, und Martin Hlinka (55.) für die Scorpions, vergaben weitere Chancen. So nahm Hans Zach in der 59. Minute eine Auszeit und seinen Torwart vom Eis – mit Erfolg. Exakt eine Minute vor dem Ende erzielte Schneider den Ausgleich und setzte in der anschließenden Verlängerung noch einen drauf. Die Panther bekamen den Puck nicht aus ihrem Drittel heraus. Diese Gelegenheit nutzte der zweifache Torschütze mit einem satten Schuss in den Winkel zum Siegtreffer.
Stimmen: Hans Zach (Hannover): „Unglaublich heute, eine unmenschliche Arbeit meiner Mannschaft gegen starke Augsburger. Meine Resttruppe hat gekämpft bis zum Umfallen. Das ist der Charakter der Mannschaft. Matt Dzieduszycki konnte am Ende kaum noch laufen, und wird wie Köttsdorfer und Herperger am Sonntag ausfallen.“
Paulin Bordeleau (Augsburg): „Es ist schade für uns. Wir haben sehr gut gespielt. Das 1:0 nach dem zweiten Drittel war perfekt für uns, denn dann fielen die beiden Tore zur Führung. Aber es sollte nicht sein. Wir müssen lernen das ein Spiel 60 Minuten dauert.“
Statistik: 1:0 (34:34) Schneider (Morczinietz, Reiss); 1:1 (48:56) Rekis (DesRochers); 1:2 (49:13) Radunske (Buzas, Mayr); 2:2 (59:00) Schneider (Green) 6-5; 3:2 (60:42) Schneider (Köppchen, Bright)
Strafen: Hannover 12 – Augsburg 6
Schiedsrichter: Aumüller
Zuschauer: 3492
Jens Wilke - Foto City-Press
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