Scorpions legen vor

Nach
packenden 60 Minuten bezwangen am heutigen Abend die Hannover Scorpions ihren
niedersächsischen Rivalen aus Wolfsburg mit 2:1, und gehen damit im
Play-Off-Viertelfinale in Führung
Das Spiel: Scorpions
Trainer Hans Zach stellte vor Beginn seine erste Sturmformation um, stellte Matt
Dzieduszycki zu Chris Herperger und Eric Schneider. Adam Mitchell rückte in die
dritte Reihe. Nicht nur diese Umstellung tat dem Spiel seiner Mannschaft gut, denn auch Defensiv standen die Scorpions besser als zum Ende der Vorrunde. Auch hatte das defensivere Spiel etwas mit dem engagierten Auftreten des frischgebackenen Pokalsiegers
zu tun, die in der TUI Arena im Stile einer Heimmannschaft auftraten. Dennoch
hatte nach nur wenigen Herperger die große Gelegenheit zur Führung für die Hausherren,
sein Schuss traf aber nur das Außennetz. Die Gäste aus der Autostadt
dominierten in der Folgezeit das Geschehen. Jan Zurek (4.), Sebastian Furchner
(12.), oder auch Ken Magowan (14.) scheiterten jeweils aus aussichtsreicher
Position, während auf Seiten des Gastgebers Niki Goc in der 13. Minute die
Führung verpasste. Die besorgte nach 16 Minuten Dzieduszycki. Nach feiner
Vorarbeit von Schneider traf der 29-jährige Kanadier mit einem Schuss in den
Winkel zur umjubelten Führung.

Der
Rückstand hatte kurzzeitig Wirkung bei den Gästen. Gestaltete sich zu Beginn
des Mittelabschnitts die Partie ausgeglichener, so übernahmen die Grizzlys mit
fortschreitender Spielzeit wieder das Kommando auf dem Eis. Ex-Scorpion Mike
Green scheiterte in der 24. Minute mit gleich zweimal. Rainer Köttstorfer (30.)
vergab bei einem Konter den zweiten Treffer für seine Mannschaft, als er Oliver
Jonas nur anschoss. Die Krinner-Truppe weiter im Vormarsch, musste aber mit
Ansehen wie den Landeshauptstädtern das 2:0 gelang. Nachdem Furchner (31.),
Andreas Morczinietz (33.) und Christoph Höhenleitner (35.) erneut größte Chancen
ausließen, war es erneut die neuformierte Reihe die traf. Herperger hieß, 62
Sekunden vor der Pausensirene in Überzahl, der Torschütze. Die Antwort der
Gäste folgte prompt. Im Nachschuss erzielte Magowan den Anschlusstreffer.

Umkämpft
gestaltete sich das Schlussdrittel. Beflügelt vom 1:2 berannten die Wolfsburger
weiterhin das von Dimitri Pätzold gehütete Tor, scheiterten aber immer im
entscheidenden Moment. Die Hannoveraner nutzten die sich bietenden Räume zu
Angriffen, jedoch scheiterten Sascha Goc (52.) und Schneider (56.), so dass es
bis zum Ende beim knappen 2:1 Erfolg für die Hannover Scorpions blieb.

Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Beide Mannschaften waren absolut auf Augenhöhe. Das Spiel war hart
umkämpft. Wir hatten die Grizzly´s so erwartet, und haben sie richtig
eingeschätzt. Die nächsten Spiele werden harte, enge Spiele, in denen man von
der Strafbank fernbleiben muss. Sieger werden die Zuschauer sein.“
Toni
Krinner (Wolfsburg): „Ich glaube die Zuschauer haben ein packendes Spiel
gesehen. Wir haben sehr viel investiert, mit guter Einstellung und
Bereitschaft. Bei uns war die konsequente Durchschlagskraft und Effektivität
nicht so gegeben. Hannover hat zweimal den Weg gefunden Jonas zu überwinden, das
war der Unterschied heute.“
Statistik: 1:0 (15:26)
Dzieduszycki (Schneider, Herperger); 2:0 (38:58) Herperger (Dzieduszycki,
Schneider) 5-4; 2:1 (39:30) Magowan (Milley, Papineau)
Strafminuten:
Hannover 12– Wolfsburg 12
Schiedsrichter:
Hascher, Aumüller
Zuschauer: 5070
Jens
Wilke - Fotos MendaxPress