Scorpions kassieren bittere Heimpleite
Misslungene
Heimpremiere für die Hannover Scorpions. Vor nur 3764 Zuschauern verloren die
Mannen von Hans Zach gegen die Frankfurt Lions mit 1:5, die sich damit für die
Heimniederlage gegen Augsburg vom vergangenen Freitag reahbilitierten.
Die
Hausherren kamen schwer in die Partie, und nachdem Eric Schneider vor dem Spiel
von Scorpions-Geschäftsführer Marco Stichnoth für seine Dienste bei den
Niedersachsen verabschiedet wurde, bedankte sich der Stürmer (4.) in Form des
Führungstreffers für seinen neuen Arbeitgeber. Nachdem Levente Szuper den Puck
abprallen ließ, verwertete der Kanadier die sich bietende Chance. Sascha Goc
setzte nach fünf Minuten die erste Duftmarke für sein Team, auch verfehlte Niki
Mondt in der 9. Minute nur knapp. Zwar hatten die Scorpions Glück als Schneider
bei einem Break an Szuper scheiterte, doch die „Zachlinge“ kamen besser in die
Partie. Bei einer Überzahl nach elf Minuten scheiterten nacheinander Cottreau,
Reiss und S. Goc. Es war sowas wie die Initialzündung. Von den Gästen war kaum
noch was zu sehen, doch dauerte es bis zur 19. Minute, ehe Tore Vikingstad in
Überzahl den mehr als verdienten Ausgleich erzielen konnte. Aus spitzem Winkel
traf der Norweger in die Maschen des Frankfurter Gehäuses.
Was
sich die Skorpione zum zweiten Durchgang auch vorgenommen hatten, es ging
gründlich daneben. Die Löwen zeigten ihrem Kontrahenten wie man effektiv mit
den Chancen umgeht. Nahezu jede sich bietende Gelegenheit nutzten sie zu
Torerfolgen. Josh Langfeld (24.) und Nicholas Angell (25.) sorgten gleich zu Beginn
des zweiten Drittels für eine gewisse Vorentscheidung. Die Hausherren zwar
bemüht, doch merkte man ihnen den Schock der beiden schnellten Gegentreffer an.
Sah im ersten Durchgang gerade das Powerplayspiel gefährlich, so verpuffte
diese Option zusehends. Fünf Überzahlsituationen in Folge konnten nicht genutzt
werden. Immer wieder konnten die Frankfurt geschickt verteidigen, und wenn es
tatsächlich einmal gefährlich wurde, konnten sie sich auf ihren Keeper Ian
Gordon verlassen.
Im
Schlussabschnitt passierte nicht mehr viel. Die Scorpions machten sich durch
Strafzeiten immer wieder selbst das Leben schwer, die Lions mit Zug zum Tor,
aber ohne die letzte entscheidende Entschlossenheit. Sie mussten auch noch den
Ausfall von Stürmer Ilia Vorobiev hinnehmen, der in der 46. Minuten nach einem
hohen Stock von Reiss erst minutenlang auf dem Eis behandelt werden musste,
dann zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde. Als Schlusspunkt erzielte
letztendlich Jason Young drei Minuten vor dem Ende noch das 5:1 bei Überzahl.
„Wir
konnten den Riegel der Frankfurter heute nicht knacken. Wir müssen mit Geduld
spielen, und das werden wir am Freitag gegen Wolfsburg versuchen. Effektivität
ist das Entscheidende“, konstatierte Scorpions-Trainer Hans Zach nach der
Partie. Sein Gegenüber Rich Chernomaz war froh die Pleite von Freitag wieder
wett gemacht zu haben. „Dieser Sieg war nach Freitag wichtig für das
Selbstvertrauen. Im zweiten Drittel waren wir sehr effektiv“, so der
Lions-Coach.
Statistik:
0:1 (3:11) Schneider (Tenute, Ulmer) 5-4; 1:1 (18:25) Vikingstad (Cottreau) 5-4;
1:2 (23:18) Langfeld (Schneider, Hahn); 1:3 (24:42) Angell (Langfeld, Tenute)
5-4; 1:4 (35:47) Ulmer (Tenute, Hahn); 1:5 (56:17) Young (Hahn, Slaney) 5-4
Strafminuten:
Hannover 16+5+20 für Reiss – Frankfurt 20
Schiedsrichter:
Jablukov, Looker
Zuschauer:
3764
Jens
Wilke - fotos by MendaxPress