Scorpions geben leichtfertig Punkte abHannover - Ingolstadt 2:4

Die Hannoveraner haben sich dabei selbst zuzuschreiben, dass das Spiel verloren ging, denn es war unnötig. Bereits in den ersten Minuten entwickelte sich eine schnelle Partie, in der die Hannoveraner leichte Feldvorteile genossen. In der achten Minute war es dann soweit. Morczinietz und Fauser bedienten ihren Kapitän Sascha Goc und der zimmerte die Scheibe in seinem 667 DEL-Spiel an ERCI-Keeper Markus Janka vorbei in die Maschen. Zwar versuchten die Scorpions nachzulegen, aber die durchaus aufmerksame Ingolstädter Defensive um Michel Perriard ließ nicht mehr viele Hannoveraner Möglichkeiten zu.
Warum die Scorpions dann im zweiten Drittel den Faden komplett verloren, konnte keiner erklären. Die Audi-Städter zeigten, obwohl personell ziemlich dezimiert, Heid, Bouck, Gawlik und Greilinger fehlten verletzt, nun eine starke Leistung. Sie ließen die Scorpions mit gutem Pressing nicht ins Spiel kommen, starteten schnelle Angriffe und hatten dazu das Glück, dass Neuzugang Robert Sabolic bereits nach drei Minuten den Ausgleich markierte. Die geschockten Gastgeber fanden jetzt keine Ruhe mehr, ließen die Gäste gewähren und diese bedankten sich für die Freiräume mit zwei weiteren Treffern. Derek Hahn (27.) vollendete eine Kombination mit Ficenec und Obliger zum 1:2 und in der 33. Minute stand wieder Robert Sabolic goldrichtig beim 1:3.
In der zweiten Drittelpause musste Scorpions-Coach Igor Pavlov die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Mannen gaben sofort nach Wiederanpfiff richtig Gas, zeigte nicht mehr die Zurückhaltung des zweiten Drittels und setzten die bayrischen Gäste stark unter Druck. Der Anschlusstreffer zum 2:3, erzielt von Gerrit Fauser (43.), war nun logisch. Die Defensive der Ingolstädter wackelte danach ein paar Mal bedenklich, hielt aber den Angriffswellen der Hannoveraner stand und einer der wenigen Konter, in der 52. Minute von Likens und Ross initiiert, brachte schließlich mit dem 2:4 die endgültige Entscheidung. Torschütze war der „Mann des Tages“, Robert Sabolic. Zwar kämpften die Scorpions entschlossen weiter, Trainer Pavlov nahm 215 Sekunden vor Ende seinen wiederum gut haltenden Keeper Dmitrij Pätzold aus dem Kasten, aber die Niederlage war nicht mehr abzuwenden.
Hannovers Bester, Kapitän Sascha Goc, meinte dann auch ganz nüchtern: „Wir haben gut angefangen, dann komplett den Faden verloren und nicht mehr unsere Vorgaben umgesetzt. Ingolstadt hat dies getan und war erfolgreich.“