Scorpions: Fünf Powerplaytore bringen Sieg gegen Eisbären

Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeScorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Vier

Überzahltore in einem Drittel dürften Rekord in der DEL-Historie bei den

Scopions sein. Dank großen Kampfgeistes und einem überragenden Überzahlspiel

schlagen die Hannover Scorpions die Eisbären aus Berlin mit 5:4 nach

Verlängerung.

Das Spiel: Unerklärlich

passiv zeigten sich die Hausherren im ersten Durchgang. Die ersatzgeschwächten Berliner

waren die aktivere Mannschaft, mussten aber nach fünf Minuten den nächsten

Ausfall hinnehmen. Brandon Smith rasselte in der neutralen Zone mit seinem

Verteidigerkollegen Tobias Draxinger zusammen, der daraufhin angeschlagen in die

Kabine gebracht werden musste. Kamen die Scorpions mal vor das Berliner Tor,

wurde es auch gefährlich. Schneider und Green (12.) im Doppelpack, und erneut

Schneider nach 16 Minuten brachten den Puck nicht im Tor unter. Eine Minute

später brachte das dritte Überzahlspiel der Eisbären die Führung. Im Nachschuss

erzielte Stefan Ustorf die mehr als verdiente Führung. Damit nicht genug, legte

Richard Mueller 78 Sekunden später nach. Nach schöner Kombination aus der eigenen

Defensive heraus, spielte Mueller seine ganze Schnelligkeit aus, und traf zum

2:0 aus Sicht des Spitzenreiters.

Mit

einem Mann mehr auf dem Eis gingen die Hannoveraner in den Mittelabschnitt.

Marc Beaufait kassierte nach der Drittelsirene eine überflüssige Strafe, und

diese brachte die Scorpions zurück in die Partie. Sie schalteten den Hebel nun

auf Angriff und Eric Schneider schaffte im Nachschuss den Anschluss. Es sollte

sich ein Drittel entwickeln, den die Zuschauer in der TUI-Arena so schnell

nicht vergessen werden. Die Hauptstädter kassierten eine Strafe nach der

anderen, gaben so das Spiel aus der Hand. Niki Mondt (25.) vergab die Chance zum

Ausgleich, der in der 31. Minute folgen sollte. Erneut Überzahl für die

Niedersachsen. Kapitän Dan Lambert schob den Puck durch die Schoner von Youri

Ziffzer über die Torlinie. Der jetzt geweckte Hunger der Heimmannschaft war

noch lange nicht gestillt. Es folgte die nächste Strafzeit für Berlin, und fast

schon folgerichtig die erstmalige Führung für die Zach´schen Jungs. Sascha Goc

sah Schneider vor dem Berliner Tor, der ungestört den Puck annahm, sich Ziffzer

ausguckte und das 3:2 markierte (34.). In der Schlussminute des zweiten

Durchgangs kassierten die Hannoveraner ihrerseits zwei Strafminuten, und

plötzlich waren die Gäste zurück in der Partie. Deron Quint lupfte den Puck

unter das Dach das Gehäuse von Alex Jung. Es sollte noch nicht der Schlusspunkt

in diesem Drittel gewesen sein. Florian Busch kassierte 15 Sekunden vor der

Sirene eine Strafe wegen Spielverzögerung. Nachdem Sekunden später, wegen hohen

Stocks, das vermeintliche 4:3 keine Anerkennung fand, war es exakt eine Sekunde

vor der Drittelpause S. Goc der den Puck zur erneuten Führung in die Maschen drosch.

 

Zum

offenen Schlagabtausch mutierte das letzte Drittel. Die Eisbären, ob des

abgegebenen Spiels entsprechend wütend, fuhren Angriff um Angriff in Richtung

Jung. Sie ließen ihren Kontrahenten keinen Platz zur Entfaltung. Lohn der

Bemühung war der Ausgleich von Nathan Robinson nach 49 gespielten Minuten. Unter

Bedrängnis traf der Berliner Angreifer mit der Rückhand zum 4:4. Der Kampf fand

seine Fortsetzung, beide Teams schenkten sich nichts. So hatten die Scorp´s

durch Adam Mitchell (53.) und Patrick Köppchen (58.) jeweils nach Alleingängen

die Entscheidung auf dem Schläger, jedoch ohne Erfolg. Auch die 300

mitgereisten Fans aus der Bundeshauptstadt hatten mehrmals den Torschrei auf

den Lippen. In nicht wenigen Situationen spielten sich tumultartige Szenen vor

dem Scorpions-Tor ab, doch wollte auch bei den Berlinern der Puck nicht

reingehen.

In

die anschließende Verlängerung gingen die Niedersachsen erneut mit einem Mann

aufs Eis, und es dauerte 57 Sekunden bis die Arena endgültig einem Tollhaus glich.

Sascha Goc erzielte freistehend die Entscheidung und rettete seiner Mannschaft

den zweiten Punkt.    

Stimmen: Hans Zach

(Hannover): „Eine gute Moral meiner Mannschaft, sie steckten nie auf. Berlin

hat, trotz der Ausfälle, eine starke Mannschaft. Dennoch haben wir großen

Kampfgeist in die Waagschale geworfen.“
Don

Jackson (Berlin): „Das erste Drittel haben wir gut gespielt. Das Spiel hat sich

im zweiten Drittel gedreht, wir haben dort zwei große Fehler gemacht. Hannover

hat heute einfaches und gutes Powerplay gespielt.“

Statistik: 0:1 (16:21)

Ustorf (Mulock, Beaufait) 5-4; 0:2 (17:39) Mueller (Felski, Roach); 1:2 (21:47)

Schneider (Lambert, Mitchell) 5-4; 2:2 (30:27) Lambert (Boos, S. Goc) 5-4; 3:2

(33:27) Schneider (S. Goc, Mitchell) 5-3; 3:3 (39:03) Quint (Beaufait, Mulock)

5-4; 4:3 (39:59) S. Goc (Herperger, Dolak) 5-4; 4:4 (48:52) Robinson; 5:4

(60:57) S. Goc (Schneider, Lambert) 4-3
Strafen:

Hannover 14 – Berlin 18
Schiedsrichter:

Looker
Zuschauer:

4922

Jens

Wilke


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