Scorpions „eiskalt“ im Nordderby - Freezers unterliegen Hannover 3:4
Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“„Sehr gern kommen wir nach Hamburg, die Arena ist wunderschön, das Publikum großartig und Punkte gibt es hier auch immer für uns“, so der Kommentar von Hannovers Marco Stichnoth nach dem verdienten Sieg der Scorpions in der Hamburger Color Line Arena.
Die Gäste aus Hannover begannen sehr engagiert und kamen in den ersten Spielminuten zu einigen Einschussmöglichkeiten. Bereits das erste Überzahlspiel der Scorpions führte zum Führungstreffer. Reid musste eine strittige Strafe absitzen, er hatte kaum auf der Strafbank Platz genommen, da konnte er diesen ungeliebten Ort auch schon wieder verlassen. Nur 9 Sekunden brauchten die Scorpions um den Puck im Tor der Freezers unterzubringen. Cipolla hieß der Torschütze in der 6. Minute. Die Hamburger brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schreck zu erholen. Erst ab der 12. Minute fanden sie so langsam zu ihrem Spiel. Plötzlich gelangen auch Kombinationen, die Anspiele kamen und Hannover geriet unter Druck. Ein präziser Pass von Martin Walter fand den frei vor dem Tor stehenden Johnson, der Parent im Tor der Gäste keine Chance ließ - das 1:1 war das Signal zu weiteren Angriffen der Freezers. Hannover kam jetzt nicht mehr ins Spiel und musste nur zwei Minuten später einen weiteren Treffer der Hamburger hinnehmen. Diesmal war es Nils Antons, der seinen ersten Treffer im Trikot der Freezers erzielen konnte - 2:1 in der 15. Minute, alles lief nach Plan.
Das sollte sich im zweiten Drittel allerdings schlagartig ändern. Nur 35 Sekunden brauchten die Scorpions, um den Rückstand zu egalisieren. Lambert hatte Erfolg, als er einen abgefälschten Schuss an Boris Rousson vorbei im Tor seines ehemaligen Klubs unterbringen konnte. Jetzt spielte nur noch Hannover. Als Purdie für die Hamburger auf der Strafbank saß gelang den Niedersachsen der Führungstreffer zum 2:3. Cipolla erwischte Rousson sozusagen auf dem falschen Fuß, denn der Puck rutschte dem Hamburger Goalie durch die Schienen. Die Gäste bestimmten weiter das Geschehen, ein Aufbäumen der Freezers war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erkennen. Symptomatisch für dieses Spiel war dann auch der nächste Treffer der Scorpions. Wieder war es ein Überzahltor, wieder sah der Hamburger Torwart schlecht dabei aus. Augusta war der Torschütze zum 2:4, erzielt in der 37. Minute.
Im letzten Drittel brauchten die Hausherren fast 10 Minuten, um das alles zu verdauen, was ihnen die Gäste „angetan“ hatten. Dann gelang Johnson der Anschlusstreffer zum 3:4 und das war das Signal zur Attacke. Jetzt rollten die Angriffswellen auf das Tor der Scorpions, eine Möglichkeit nach der anderen wurde jedoch von dem starken Torwart Rich Parent vereitelt. Hannover verteidigte mit Glück und Geschick die knappe Führung und kam letztendlich zu einem verdienten Auswärtserfolg. „Wenn du drei Tore in Unterzahl bekommst hast Du den Sieg nicht verdient“, O-Ton von Hamburg Coach Dave King.
Ergebnis: 3:4 (2:1, 0:3, 1:0)
Tore:
0:1 05:34 J. Cipolla (P. Köppchen) PP1
1:1 12:45 C. Johnson (M. Walter, S. Peacock)
2:1 14:39 N. Antons (C. Young, A. Letang)
2:2 20:35 D. Lambert (P. Augusta, J. Cipolla)
2:3 28:00 J. Cipolla (L. Soccio, D. Lambert) PP1
2:4 36:35 P. Augusta (A. Morczinietz, R. Hock) PP1
3:4 49:08 C. Johnson (B. Reid, R. House)
Strafzeiten: Hamburg Freezers 12 Min. + 10 Min. B. House - Hannover Scorpions 10 Min.
Torschüsse: Hamburg Freezers 26, Hannover Scorpions 24
HS: Schütz, Richard
Zuschauer: 11.793