Scorpions dominieren Nordderby - 3:0 gegen Hamburg

Nach zahlreichen eher mäßigen Auftritten der
Hannover Scorpions zeigte die Mannschaft aus der Leinestadt endlich einmal
wieder, welches Potential eigentlich in ihr steckt, während sich die Gäste
von der Elbe über weite Strecken eher unauffällig präsentierten. 6343
Zuschauer fanden am Sonntagnachmittag den Weg in die Preussag Arena, wovon etwa tausend
aus Hamburg angereist waren und zu der guten Atmosphäre lautstark
beitrugen. Den Besuchern wurde ein gutes und kampfbetontes Spiel
geboten, bei dem die Scorpions schon früh und von vielen unerwartet die
besseren Chancen herausspielten. Lediglich das Überzahlspiel ließ weiter
zu wünschen übrig und so wurde auch eine 5:3 Überzahlsituation in der
dritten Minute nicht erfolgreich ausgenutzt. Ganz anders stand es um das
Unterzahlspiel, und so konnte in einer solchen Situation in der achten
Minute Lorenz Funk nach einem Weitschuss von Thomas Dolak den Abpraller
an Hamburgs Schlussmann Christian Künast vorbeischieben und damit sein
erstes Saisontor erzielen. Hamburgs Stammtorwart Boris Rousson, der in
den ersten beiden Aufeinandertreffen der Nordvereine nicht ein Tor
durchgelassen hatte, konnte aufgrund einer Verletzung nicht dabei
sein, was deutlich zur Unsicherheit in der Hintermannschaft der Gäste
beitrug. Nach dem 1:0 versuchten die Hamburger nun energischer nach
vorne zu spielen und kamen auch zu Chancen, aber die Verteidigung der
Gastgeber stand gut und auch Schlussmann Ilpo Kauhanen gab
sich keine Blöße.
Das zweite Drittel begann mit einem weiteren Treffer
für die Scorpions durch Kapitän Leonard Soccio (22. Minute) auf
Zuspiel des jungen Björn Bombis, der sich immer besser ins Team einfügt.
Es gelang den Gästen im weiteren nicht mehr, den Druck zu erhöhen, was
auch an dem zu harmlosen Überzahlspiel lag, und als Mattias Lööf in der
32. Minute von der Strafbank kam und den Puck sofort ins Hamburger Tor
hämmerte war das Spiel entschieden. Im weiteren Verlauf schalteten die
Gastgeber dann einen Gang zurück und brachten das Ergebnis über die
Zeit, auch wenn Peter Abstreiter in der 54. Minute noch einmal den
Pfosten traf, nachdem Hannovers Schlussman schon geschlagen war. Für
Hamburg mag das Spiel wohl nur ein Ausrutscher gewesen sein,
aber in Hannover erwacht nun wieder der Glaube, die Playdowns doch noch
vermeiden zu können.