Scorpions bleiben im Play-off-Rennen dranHannover - Straubing 5:3

Bereits das erste Drittel war so richtig nach dem Geschmack der Zuschauer. Vier Tore, je zwei pro Team, waren in der TUI-Arena lange nicht gesehen worden und sie machten Geschmack auf mehr. Den besseren Start hatten die Gäste aus Straubing. Aus einer gut sortierten Abwehr fuhren sie Konter, denn optisch hatten zunächst die Scorpions die Nase vorn. Gästekeeper Jason Bacashihua avancierte sofort zum besten Mann seiner Truppe, hielt sie im Spiel und diese dankte mit zwei überraschenden Toren. Zunächst konnte Tyler Beechey (7.) nach schöner Kombination mit Blaine Down und Grant Lewis eine Powerplay-Situation (A. Janzen saß auf der Bank) zum 0:1 ausnutzen, gerade man 80 Sekunden später erhöhte Karl Stewart (8.) auf Zuspiel von Ex-Scorpion Rene Röthke auf 0:2. Nach dem krassen 2:5 von Wolfsburg vom Freitag schienen diese beiden schnellen Gegentore Gift für die Hausherren zu sein, aber so kam es zum Glück nicht. Diese behielten die Nerven und als der Straubinger Rene Kramer auf die Strafbank musste, realisierte Scorpions-Urgestein David Sulkovsky (11.) das Anschlusstor. Dieses Tor brachte Mühlen auf die Angriffswasser der Hannoveraner und der zuvor indirekt für das 0:1 schuldige Alexander Janzen (13.) machte mit seinem Ausgleich seinen Fehler wieder gut.
Natürlich hatten die Trainer am Defensivverhalten ihrer Schützlinge im ersten Drittel nicht viel Spaß und so flachte die Begegnung im zweiten Drittel etwas ab. Das Feuer war zwar da, aber die Defensivspezialisten beider Teams hatten nun das Sagen, ließen nicht viel anbrennen und wenn es doch mal heiß wurde, dann standen Jason Bacashihua (Straubing) und Dimitrij Pätzold (Hannover) immer noch zwei Topleute im jeweiligen Kasten, die die wenigen brenzligen Situationen mit Nervenstärke bereinigten.
Im dritten Drittel setzte sich zunächst die abwartende Haltung beider Vertretungen fort. In der 50. Minute schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, als sich der französische Nationalstürmer im Dienste der Niederbayern, Laurent Meunier , bei eigener Unterzahl von der Scorpions-Defensive löste und in toller Manier Pätzold überwand. Die Antwort der Hannoveraner ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ausgerechnet der zwar solide, aber nicht gerade als torgefährlich verschrieene Eric Regan, sorgte persönlich für den Umschwung. Zunächst netzte er in der 54. Minute nach Pass von Scott King ein, eine Minute später vollendete er ein Zusammenspiel mit Ivan Ciernik und Martin Hlinka zur Führung. Jetzt waren die Straubinger förmlich fassungslos, mussten ihrerseits in den letzen drei Minuten für den Ausgleich sorgen. Dieses Versuch sollte allerdings scheitern. Im Gegenteil, Ivan Ciernik (60.) besorgte eine Sekunde vor Schluss mit einem Empty-Netter den Endstand zum 5:3. Der Mann des Tages, Eric Regan, hatte dann auch die Erklärung für den Sieg: „Ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wir sind nach dem 0:2 zurückgekommen und wir wussten, wie wichtig ein Sieg zum Erreichen der Play-off-Runde ist.“
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