Scorpions bezwingen Panther
Auch
2010 geht der Weg der Hannover Scorpions erfolgreich weiter. Nach dem heutigen,
umkämpften 4:3 Erfolg über die Panther aus Augsburg bleiben die Mannen von
Trainer Hans Zach weiter auf direkten Play-off-Kurs.
Die
5137 Zuschauer in der TUI Arena sahen eine Scorpions-Mannschaft, die von Beginn
an die Initiative übernahm, und bereits in der Anfangsphase zu guten
Möglichkeiten kamen. Die dickste Chance vergab dabei Mitchell (3.). Teamkollege
Dolak verzog nur eine Minute später, ehe sich die Gäste ein wenig befreien
konnten. Ryan (7.) hatte die erste gute Möglichkeit für Augsburg auf dem
Schläger. Nachdem Dzieduszycki (10.), und auch Cottreau (11.), die zu diesem
Zeitpunkt verdiente Führung für die Hausherren verpassten, kam es wie es kommen
musste. Mit einen ihrer wenigen Chancen machten die Fuggerstädter das erste
Tor. Engelhardt (15.) traf fast wie aus dem Nichts mit einem Schuss, der durch
Mann und Maus den Weg in die Maschen fand.
Das
gleiche Bild im Mittelabschnitt. Die Niedersachsen waren die aktivere
Mannschaft, und kamen nach 26 Minuten zum mehr als verdienten Ausgleich. Nach
dreiwöchiger Verletzungspause hieß der Schütze Dzieduszycki, als dieser im
Powerplay aus kurzer Distanz einlochte. Die Panther ob des Ausgleiches
keineswegs geschockt, markierten nur wenige Minuten später die erneute Führung.
Nachdem Olver in den Rücken der Abwehr passte, traf Kohl (30.) zum 1:2 aus
Sicht der Hausherren. Diese kamen in der 33. Minute zum wiederholten Ausgleich,
Köttstorfer stand goldrichtig. Nur vier Minuten später erlebten die
Scorpions-Anhänger einen der wenigen Momente, in denen sich Köppchen über einen
selbst erzielten Treffer freuen durfte. Mit einem schönen Schuss von der
rechten Seite traf der Verteidiger (37.) zur erstmaligen Führung für die
Landeshauptstädter.
Dank
einer Spieldauerdisziplinarstrafe für Panther-Verteidiger Heid (38.) - nach
einem Foul an Wolf – gingen die Gastgeber mit personeller Überlegenheit in den
Schlussabschnitt, und mussten nach 111 Sekunden den Ausgleich hinnehmen. Einen
Sololauf vollendete der auffällige Engelhardt mit seinem zweiten Treffer am
heutigen Abend zum 3:3. In der Folgezeit blieb die Partie zwar spannend, hatte
aber weniger Torszenen zu bieten wie die ersten beiden Drittel. Augsburgs Olver
(53.), sowie Hannovers Dolak (58.) hatten jeweils die Entscheidung für ihre
Teams auf dem Schläger, scheiterten aber mit ihren Möglichkeiten. Nach einer, aus
Augsburger Sicht umstrittenen, zwei Minutenstrafe für Murphy, der
Scorpions-Keeper Scott von den Beinen holte, war es wieder einmal S. Goc
vorbehalten mit einem Powerplay-Treffer für die Entscheidung zu sorgen. Sein
Schuss wurde 40 Sekunden vor der drohenden Verlängerung, unhaltbar für
Panther-Tormann Conti zum 4:3 Endstand abgefälscht.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Es war ein schweres Spiel für uns. Meine Mannschaft hat gekämpft
und hart gearbeitet. Wir haben uns schwer getan. Das Unterzahltor zum 3:3
sollte uns nicht passieren, aber wir stecken nie auf. Eine Mannschaft mit Biss
kann in der DEL gewinnen, egal wie die Mannschaft heißt. Die Liga ist so
ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen.“
Larry
Mitchell (Augsburg): „Ich möchte meine Mannschaft loben. Wir mussten ohne
unseren ersten Torwart spielen. Conti hat heute gut gespielt, hatte gute Saves.
Wir haben heute gekämpft, sind zweimal in Führung gegangen. Hannover hat diese
Saison bereits einige Spiele in letzter Minute gewonnen, das wussten wir. Zu
unserer letzten Strafe: Ich verlange dass wir von jedem Schiedsrichter gleich
behandelt werden. Wenn ich erzählen würde, was Schiedsrichter Schütz mir auf
der Bank erzählt hat, würde mir jeder glauben.“
Statistik: 0:1 (14:01)
Engelhardt (Likens, Ryan); 1:1 (25:04) Dzieduszycki (Herperger, Mitchell) 5-4;
1:2 (29:59) Kohl (Olver); 2:2 (32:33) Köttstorfer (Dolak, Vikingstad) 5-4; 3:2
(36:03) Köppchen (Cottreau, Hlinka); 3:3 (41:51) Engelhardt (Chartier, Ryan) 4-5;
4:3 (59:20) S. Goc (Kathan, Dolak) 5-4
Strafminuten:
Hannover 6 – Augsburg 14 + 5 + Spieldauer für Heid
Schiedsrichter:
Schütz (Moers)
Zuschauer:
5137
Jens
Wilke - Foto by CityPress