Scorpions bezwingen auch Pinguine

Mit
dem dritten Sieg in Folge klettern die Hannover Scorpions weiter Richtung
Play-off-Plätze. Nach dem heutigen 5:2 Erfolg über die kriselnden Krefeld Pinguine
bleiben die Niedersachsen im Dezember weiter ungeschlagen. Beide Mannschaften
mussten vor der Partie jeweils drei Ausfälle hinnehmen. Auf Seiten der
Gastgeber fehlten Baumgartner, Festerling und Cottreau, während der Gast vom
Niederrhein Milo, Loyns und Payer ersetzten musste. An der Bande stand bei
Krefeld nach der Trainerentlassung KEV-Urgestein Reemt Pyka
Es
entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie, in der die Scorpions durch
Dzieduszycki bereits nach wenigen Sekunden zur ersten Chance kamen. Nach knapp
zwei Minuten der kuriose Führungstreffer für die Pinguins. Hauptschiedsrichter
Vogl fälschte den Puck Richtung Scorpions Tor ab, anschließend zog Noebels ab,
den Abpraller von Szuper bugsierte im Anschluss Reiss mit dem Schlittschuh zum
0:1 ins eigene Gehäuse. Dieser unglückliche Treffer zeigte bei den Hannoveranern
leichte Wirkung, dennoch hatten die Mannen von Trainer Zach Pech, als sie in der
sechsten Minute in Überzahl zweimal denkbar knapp durch S. Goc und Dolak am
Ausgleich vorbeischrammten. Was folgte war der nächste Nackenschlag nach zehn
Minuten. Allan Rourke spazierte schier unbedrängt durch die Defensive der
Hausherren und vollendete abgezockt zum 2:0 aus Sicht seines Teams. Besser in
die Partie kamen die Scorpions nach 14 Minuten, als das Spiel aufgrund eines
Bandendefektes für einige Minuten unterbrochen werden musste. Zuvor sorgte eine
fragwürdige Strafe für Sascha Goc für einen Wutausbruch bei Scorpions-Trainer
Zach. Dies war wohl der richtige Weckruf für sein Team, denn in der 17. Minuten
kamen seine Schützlinge innerhalb 30 Sekunden zum Ausgleich. Erst verwertete
Dolak eine Vorarbeit von Vikingstad zum Anschlusstreffer, ehe Pinguin
Verteidiger Akdad Sekunden später im eigenen Drittel den Puck an Mondt verlor,
der anschließend Eiskalt zum Ausgleich einlochte. Hiobsbotschaft im ersten
Durchgang für die Landeshauptstädter –
Kapitän Boos musste nach 14 Minute mit Verdacht auf Innenbandabriss vom Eis.
Weniger
Torszenen brachte der Mittelabschnitt, der aber nicht weniger intensiv wie der
erste Abschnitt war. Stephens (23.) vergab eine gute Gelegenheit für die Gäste,
wie auch Wolf nach 29 Minuten, als der Youngster bei seinem Break im Abschluss
den Puck nicht entscheidend kontrollieren konnte. Nach 31 Minuten fiel die
Führung für die Scorpions. Reiss passte an den kurzen Pfosten zu Kathan, der freistehend
das 3:2 markierte. Die Krefelder waren in der Folgezeit um den Ausgleich
bemüht, doch weder Rourke (34.), noch Blank (37.) konnten ihre sich bietenden
Möglichkeiten zum Torerfolg nutzen.
Enormen
Druck entwickelten die Krefelder in der Anfangsphase des letzten Drittels. Im
Minutentakt erspielten sie sich Gelegenheiten zum Ausgleich, wobei die
Möglichkeiten Rourke und Vasiljevs in der 44. Minute die Aussichtsreichsten
waren. Es kam fast wie es kommen musste. Mit der ersten echten Chance im
dritten Drittel erzielten die Scorpions das vorentscheidende 4:2. Wieder war es
Nationalverteidiger Reiss der glänzende vorbereitete, diesmal mit Dzieduszycki
als Adressaten. Knapp acht Minuten später krönte der gebürtige Hannoveraner
seine zurzeit überragende Verfassung mit dem Treffer zum 5:2 Endstand. Mit
einem Handgelenksschuss in den Winkel überwand Reiss Langkow im Krefelder
Gehäuse.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Es war ein wichtiger Heimsieg für uns. Das macht richtig Spaß zu
sehen, wie unglaublich das Team zusammenhält. Spieler, die eigentlich verletzt
sind, stellen sich in den Dienst der Mannschaft. Da ist es aller Ehren wert so
ein Spiel abzuliefern.“
Reemt
Pyka (Krefeld): „Wir sind heute gut gestartet, sind gut rausgekommen.
Vielleicht hatten wir nach der 2:0 Führung zu viel Übereifer, haben zu viele
Fehler gemacht. Im Ganzen geht der Sieg für Hannover in Ordnung.“
Statistik: 0:1 (1:59)
Noebels; 0:2 (9:26) Rourke (Pietta, Paavlikovsky); 1:2 (16:19) Dolak
(Vikingstad, Kathan); 2:2 (16:49) Mondt (Hlinka); 3:2 (30:41) Kathan (Reiss,
Vikingstad); 4:2 (47:47) Dzieduszycki (Reiss, Mitchell) 4-4; 5:2 (55:07) Reiss (Mondt,
Wolf) 6-5
Strafminuten:
Hannover 10 – Krefeld 14
Schiedsrichter:
Vogl (München)
Zuschauer:
4268
Jens
Wilke