Scorpions: 6:4 gegen Krefeld - Eishockeyfest in Hannover
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeSpiele zwischen den Hannover Scorpions und den Krefeld Pinguinen sind ja traditionell immer sehr Torreich, und auch gestern wurde dies wieder einmal bestätigt. Zwar fanden nur 5151 Zuschauer den Weg in die Preussagarena, die Stimmung auf den Rängen war dafür um so besser. Die erstmals vor dem Spiel abgebrannten Wunderkerzen stimmten auf das erste Drittel ein, dass ganz im Zeichen der Scorpions stand. Von Anfang an erarbeiteten diese sich große Chancen und das erste Tor schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Pinguine boten kaum Gegenwehr, so dass ihr Trainer Butch Goring ihnen nach dem Spiel eines der schwächsten ersten Drittel überhaupt bescheinigte. Erst in der 11. Minute konnten die Gäste durch Günther Oswald eine nennenswerte Torchance verbuchen. Dennoch sollte es bis zur 18. Minute dauern, bis Stefan Hellkvist beinahe unbedrängt durch die Abwehr der Gäste kurvte und den lange verdienten Führungstreffer erzielte. In der 24. Minute konnte Hannovers Kapitän Len Soccio dann in einer Überzahlsituation den Puck über die Linie schieben und auf 2:0 erhöhen. Doch gerade als sich unter den Fans die Hoffnung ausbreitete, nach einigen unglücklichen Niederlagen nun endlich einmal mit einem Sieg belohnt zu werden, fanden die Gäste ins Spiel zurück. Sie nutzten eine Strafe gegen Frederik Öberg und Christoph Brandner sorgte mit einem schönen Weitschuss für den Anschlusstreffer (26.). Als dann eine weitere Strafe gegen Hannovers Matthias Lööf gepfiffen wurde, lag der Ausgleich in der Luft. Ganz überraschend brachte jedoch ein Weitschuss von Gilbert Dionne ein Tor in Unterzahl zur 3:1 Führung (28.). Krefeld reagierte darauf mit einem Torwardwechsel und ersetzte den eigentlich recht guten Robert Müller durch Roger Nordström. Die Gäste gaben sich nach dem erneuten Gegentreffer keinesfalls auf und wurden auch kurz darauf belohnt, als Hannovers Schlussmann Andrew Verner einen Schuss von Christian Erhoff unnötigerweise ins Tor abprallen lies (33.). Ein nicht gepfiffenes Foul an Hannovers Len Soccio leitete schließlich in der 39. Minute den Ausgleich durch Patrick Augusta ein und so ging ein spannendes Drittel seinem Ende entgegen. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff spielte sich Frederik Öberg durch die Abwehr der Gäste und schob den Puck zur erneuten Führung der Gastgeber über die Linie (41.). Ohnehin war die zweite Reihe der Gastgeber am heutigen Abend die stärkste, während die Dritte um Wally Schreiber nur sehr wenig Eiszeit bekam, obwohl dieser zuletzt in Hamburg überzeugend gespielt hatte. So bekam Schreiber kaum die Möglichkeit, weitere Scorerpunkte zu sammeln, um die 500er Marke und damit diesen DEL Rekord ebenfalls zu knacken, nachdem er in Hamburg ja schon sein DEL-Spiel Nr. 500 absolviert hatte. Die 44. Minute sah schließlich ein kurioses Tor durch einen Weitschuss von Steve Wilson, der sich noch hinter der blauen Linie befand. Die Sicht für Krefelds Schlussmann Nordström war völlig frei und die 5:3 Führung somit ein Geschenk der Gäste. Doch auch jetzt gaben die Pinguine noch nicht auf. Als sie kurz vor Ende der Partie den Schlussmann herausnahmen und die Scorpions noch eine Strafzeit kassierten, gelang ihnen erneut durch Brandner das 5:4 (59.). In den dramatischen Sclusssekunden versenkte dann aber Todd Simon den Puck im leeren Gästetor zum alles in allem doch verdienten 6:4 Endstand. Durch diesen Sieg haben die Scorpions ihren Hoffnungen auf den achten Platz neues Leben eingehaucht und womöglich kann Heimkehrer Zajankala, der schon im nächsten Spiel für die Scorpions mit der Nr. 55 auflaufen wird, da noch ein wenig nachhelfen.