Scorpions: 4:3 Sieg nach 1:3 Rückstand

Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeScorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Nach

einer Aufholjagd bleiben die Hannover Scorpions weiter im Rennen um die direkte

Play-Off-Qualifikation. Vor 4099 Zuschauern gewannen die Niedersachsen nach

Verlängerung mit 4:3 gegen die Frankfurt Lions.

Das Spiel: Es begann erfolgsversprechend

für die Mannschaft von Hans Zach. Äußerte sich der Ex-Bundestrainer heute gegenüber

den hannoverschen Medien, dass seine Mannschaft ob der Verletzten außer Form

sei, so schien es, als wollte die Mannschaft ihrem Trainer Lügen strafen. 83

Sekunden waren absolviert, da schlug der Puck zum ersten Mal im Gehäuse von Ian

Gordon ein. Nach einem Fehlpass der Löwen in der neutralen Zone war es Tino

Boos, der nach Vorlage von Eric Schneider die Führung markierte. In der

Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, allerdings auf nicht

ganz so hohem Niveau. Viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten prägten die

Partie. Der Pokalfinalist zeigte sich von dem Rückstand unbeeindruckt, suchte

immer wieder den Weg nach vorne, konnte aber die diversen Schussmöglichkeiten

nicht nutzen. In der 11. Minute hatte Sascha Goc das 2:0 für sein Team auf dem

Schläger. Doch verfehlte sein Schlagschuss nur denkbar knapp sein Ziel, als der

Puck aus Gordon´s Fanghand wieder herausrutschte. Chris Taylor verpasste nach

16. Minute den Ausgleich, als er einen Pass vor das Tor von Alex Jung nicht

verwerten konnte. Dennoch sollten die Hessen im ersten Durchgang noch zu ihrem

Erfolgserlebnis kommen. In Überzahl und aus Gewühl heraus, staubte Jason Young zwei

Sekunden vor der Pausensirene zum 1:1 Ausgleich ab.

Noch

geschockt vom Ausgleich präsentierten sich die Gastgeber in den ersten zehn

Minuten des Mittelabschnitts desolat. Frankfurt dominierte nach Belieben, hatte

durch Young in der 22. Minute die Chance zum 2:1, doch der Stürmer scheiterte

zweimal hintereinander an Jung. Die Führung für die Hessen fiel dennoch fast zwangsläufig.

Von der Strafbank kommend leitete Jay Henderson drei Minuten später einen 3 auf

1 Konter ein. Layne Ulmer bediente Ilia Vorobiev, der Hannovers Keeper

austanzte und den Puck unters Dach lupfte. Einen Blackout hatte Jung in der 30.

Minute. Einen von Young einfach nur nach Vorne gespielten Puck, legte sich der

gebürtige Düsseldorfer zum 1:3 ins eigene Tor. In der Folgezeit ließen es die

Lions etwas gemächlicher angehen, was die Scorpions wieder zurück in die Partie

brachte. Hlinka (37.) erkämpfte sich an der Bande den Puck, bediente Rainer

Köttsdorfer, der mit seinem zweiten Saisontreffer den 2:3 Anschlusstreffer

markierte. Der etatmäßige Verteidiger rückte im Laufe des zweiten Drittels für

den verletzten Eric Nickulas (Adduktorenzerrung) in den Angriff, und machte

seine Sache dort mehr als gut.

Dieser

Treffer hatte die Scorpions-Geister zum letzten Drittel geweckt. Wie verwandelt

kamen die Niedersachsen aus der Kabine, setzten ihren Kontrahenten mächtig

unter Druck. Sascha Goc (42.) scheiterte mit einem Lattenkracher, wie Thomas Dolak

(47.), dessen Schuss Gordon gerade noch parieren konnte. Nur Sekunden nach

dieser Gelegenheit durfte Dolak dann jubeln. Der Puck kam wie ein Bumerang zurück

in das Frankfurter Drittel und energisch drosch der Scorpions-Angreifer den

Puck zum Ausgleich in die Maschen. Unnötige Strafen brachten die Scorpions in

der 52. Minute noch einmal in Bedrängnis. Erst durfte Adam Mitchell auf das

Sünderbänkchen, ihm folgte  knapp eine

halbe Minute später Patrick Köppchen. Löwen-Coach Rich Chernomaz nahm eine

Auszeit, versuchte seine Mannschaft noch einmal einzustellen. Es brachte

nichts. Trotz totaler Offensive beider Mannschaften zum Schluss blieb es nach

60 Minuten beim Remis. Das gleiche Bild zeigten beide Teams in der

Verlängerung, in der die Gastgeber in Person von Martin Hlinka das glücklichere

Händchen hatte. Nach toller Einzelleistung traf er mit einem Rückhandschuss zur

4:3 Entscheidung, die für die Hannoveraner aufgrund der Leistungssteigerung

nach dem 1:3 Rückstand nicht einmal unverdient war. 

Stimmen: Hans Zach

(Hannover): „Alex Jung hat uns heute im Spiel gehalten. Wir waren zu Beginn

sehr nervös, haben nicht organisiert gespielt. Mit der Umstellung im Sturm

konnten wir das Spiel drehen. Wir hoffen das es so weitergeht.“
Rich

Chernomaz (Frankfurt): „Die zwei Punkte waren für Hannover verdient. Wir haben

im ersten und letzten Drittel sehr schlecht gespielt. Jung hatte nach unserem

3:1 einige gute Saves. Beim zweiten Scorpions Tor haben wir einen großen Fehler

gemacht.“

Statistik: 1:0 (1:23) Boos

(Schneider, Mitchell); 1:1 (19:58) Young (Ulmer, Regehr) 5-4; 1:2 (24:42)

Vorobiev (L. Ulmer, Hernderson); 1:3 (29:49) Young (Taylor, Ulmer); 2:3 (36:28)

Köttsdorfer (Hlinka, S. Goc); 3:3 (46:33) Dolak (Schneider, Dzieduszycki) 5-4;

4:3 (62:42) Hlinka (S. Goc, Köttsdorfer)
Strafen:

Hannover 8 – Frankfurt 12
Schiedsrichter:

Aumüller
Zuschauer:

4099
 
Jens

Wilke


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