Schwarzer Freitag für die AdlerMannheim - Hamburg 1:4

Die Freezers bejubeln ihren Sieg in Mannheim. (Foto: Imago)Die Freezers bejubeln ihren Sieg in Mannheim. (Foto: Imago)
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Irgendwie ist es bei den Heimspielen der Adler im Moment vorbei mit der spielerischen Leichtigkeit und gewissen Unbekümmertheit der letzten Monate. Was sich schon beim Spiel gegen Wolfsburg in der letzten Woche andeutete, fand gestern Abend seine Fortsetzung. Zusammengefasst schlechtes Aufbauspiel, unkonzentriertes Passspiel, Positionsspiel ohne Überraschungseffekte. So hatten die Freezers leichtes Spiel, sie besetzten die entsprechenden Schnittstellen und konnten ein ums andere Mal die Adler in ihrem Vorwärtsdrang entscheidend stören und da gerade das Stellungsspiel bei den Freezers im Spiel gegen die Adler hervorragend funktionierte, ein ums andere Mal schnelle und gefährliche Gegenangriffe einleiten. So geschehen bereits in der zweiten Minute, die Folge war das 0:1 durch Jerome Flaake. Nach demselben Schema erarbeiteten sich die Hamburger mehrere gutklassige Chancen, sie hätten bereits im ersten Drittel mit 3:0 führen können, ja müssen. Von der Klarheit her waren die Chancen der Adler auf der Gegenseite um einiges schlechter und für Sébastien Caron, den Torhüter der Freezers kein Problem, diese zu entschärfen.

Nächstes Problem in vielen Situationen war das defensive Auftreten der Adler Freitagabend, ungewöhnlich viele Unkonzentriertheiten ließen den Freezers immer wieder den Raum, den man dieser Mannschaft nicht geben sollte. Ob das alles die Folge davon war, dass sich die Adler durch die immer an der Grenze spielenden, rustikalen Spielauffassung großer Teile der Freezers-Mannschaft den Schneid abkaufen ließ, kann man nur vermuten. Wobei man hier sagen muss, dass das bekannt ist und man mit schnellerer Passfolge und besserem Stellungsspiel, welches für schnelle Kombinationen notwendig ist, sich nicht jeden Zweikampf verwickeln lassen muss, das funktionierte bei den Adlern gestern Abend alles nicht.

So zeigten die Adler auch im Mitteldrittel nichts, aus dem man hätte vermuten können, dass die Mannheimer noch Herr im Hause werden könnten. Auch die Schiedsrichter konnten hier keine Impulse setzen, indem sie plötzlich alles pfiffen, was sie im ersten Drittel als nicht bestrafenswert angesehen hatten und damit bei den Mannheimern begannen, trotzdem bleibt es eine Tatsache, die Adler hatten einfach dem Spielstil der Hamburger gestern Abend nichts entgegen zu setzen. Logische Folge war das 0:2 in der 31. Minute von Morten Madsen. Markus Kink und Martin Buchwieser, die trotz dieser Niederlage ihr Spiel mit einer + 1 in der entsprechenden Statistik beendeten sorgten in der 32. Minute für einen Hoffnungsschimmer. Martin Buchwieser erkämpfte sich in Unterzahl hinter dem Freezers-Tor den Puck, passte zu Markus Kink, der die Scheibe, die Unterzahl war gerade vorbei, an Sébastien Caron vorbei im Tor unterbrachte. 

Eventuelle bis dahin noch nicht sichtbare Absichten der Adler, im letzten Abschnitt etwas zu bewegen, wurden, wenn vorhanden, im Keim erstickt. Den Hamburgern gelang in der 42. und 44. Minute ein Doppelschlag, Garrett Festerling netzte zum 1:3 und Morten Madsen zum 1:4 ein. Damit war die Messe gelesen. Die Freezers wickelten das Spiel jetzt ab und wie das so ist, wenn die Schiedsrichter das Spiel nicht im Griff haben, regeln Spieler das selbst. Martin Buchwieser und Markus Kink betrieben zu Ende des Spiels Frustbewältigung und erklärten Kevin Clark und Garrett Festerling, was sie von dem Spiel hielten.

Die Adler spielten gestern Abend wie immer engagiert und mit entsprechendem Einsatz. Aber ohne Mittel zu entwickeln, gegen eine ausgesprochen betont körperlich spielende, technisch gute Mannschaft zu bestehen, ist das reine Energieverschwendung.

Bleibt zu hoffen, dass Geoff Ward hier die richtigen Stellschrauben bewegt, Zeit genug ist dafür.


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