Schwache Kölner schlagen schwächere Hamburger
Die "Alex Hicks Initiative"Mit einer sehr mäßigen Leistung gewannen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga mit 3:2 (1:1/1:1/0:0/1:0) nach Penaltyschiessen gegen die Hamburg Freezers. Es war der 13. Sieg der Haie hintereinander, die Serie dürfte aber bald reissen, wenn die Kölner nicht bald zur Form der vergangenen Wochen zurück finden.
Vom Schwung jener Wochen war während des gesamten Spiels nicht viel zu sehen. Dabei durften die Spieler von Hans Zach in den ersten vier Spielminuten fast durchgehend in Überzahl antreten, doch eine Torchance konnten nur die Freezers verbuchen, Henrik Hölscher fuhr ein Break, scheiterte jedoch an Kölns Torhüter Oliver Jonas. In der sechsten Spielminute zeigten die Gäste, wie man ein Überzahlspiel effektiv nutzt, Köln musste eine Strafe gegen Paul Traynor und wenig später eine Bankstrafe wegen zuvieler Spieler auf dem Eis hinnehmen, Hamburg machte in doppelter Überzahl das 0:1durch Jacek Plachta. Köln war in den nachfolgende Minuten zwar meistens in Scheibenbesitz, doch die Mannschaft wirkte müde und ohne Schwung, Fehlpässe prägten das erste Drittel und der 18jährige Oberligatorhüter Sebastian Stefaniszin im Hamburger Gehäuse wurde kaum unter Druck gesetzt. Auch auf den Rängen herrschte eher Advents- als Partystimmung.
Erst in der 19. Minute gelang den Haien der Ausgleich, Lasse Kopitz feuerte in Überzahl einen Direktschuss von der blauen Linie unter die Latte des Hamburger Gehäuses. Doch auch nach dem Ausgleich spielten die Haie nicht besser. Am krankheitsbedingten Ausfall des Torjägers Ivan Ciernik konnte es eigentlich nicht liegen, dass die Kölner Stürmer weiterhin planlos agierten, denn kaum einer brachte Normalform. Letztlich waren es die jungen Kölner, die Feuer auf dem Eis entfachten, der vierte Sturm mit Müller, Martens und Hospelt sorgte für reichlich "Traffic" vor dem Tor der Gäste. Ein anderer Jungstar traf dann zum Kölner Führungstreffer, nach schöner Vorarbeit von Bill Lindsay erzielte Philip Gogulla sein erstes Saisontor.
Sicherheit gab der Treffer den Kölnern indes nicht, bereits zwei Minuten nach der Führung durfte Hamburgs Stürmer Francois Fortier ungehindert mit der Scheibe vor dem Kölner Tor auftauchen und Oliver Jonas ausspielen, die Partie war wieder ausgeglichen.
Hans Zach reagierte auf die Tristesse und stellte seine Sturmreihen um, Lindsay spielte nun mit McLlwain und Lewandowski in der ersten Angriffsformation, eine Besserung stellte sich zur Freude der ebenfalls nicht überzeugenden Hamburger nicht ein. Ereignislos plätscherten die Minuten dahin, darin bestand dann auch der einzige Reiz des Schlussdrittels – es ging schnell vorüber. Die Hamburger spielten ganz offensichtlich auf Zeit und blieben immer wieder hinter dem eigenen Tor mit der Scheibe stehen – da die Kölner prinzipiell nicht forechecken, sondern an der eigenen blauen Linie auf den Gegner warten, war dies ein wirksames Mittel der Gäste, die bei ihrer Spielverzögerung nicht gestört wurden.
Im fälligen Penaltyschiessen trafen Roy, Lewandowski und Hospelt für Köln, für Hamburg traf nur Plachta.
Tore: 0:1 Plachta (7.), 1:1 Kopitz (19.), 2:1 Gogulla (37.), 2:2 Fortier (39.), 3:2 Lewandowski (Penalty)
Strafminuten: Köln 12, Hamburg 18