Schwache Duisburger leichte Löwenbeute
Angeblich 4.100 Zuschauer verfolgten das DEL-Meisterschaftsspiel der Frankfurt Lions gegen den Tabellenletzten aus Duisburg. Liga eins Niveau bekamen die treuen Besucher in der Eissporthalle aber nur selten geboten. Das lag vor allem an Füchsen Duisburg, die die Punkte in Frankfurt schon im ersten Drittel förmlich herschenkten. Kein Zweikampfverhalten, kein spielerisches Niveau und kein Biss prägten den Auftritt der Gäste im ersten Drittel. Den Lions wurde so das Tore schießen einfach gemacht. Beim frühen 1:0 nach drei Minuten hatte Hauptschiedsrichter Looker eine Strafe gegen Duisburg angezeigt und die Lions während dieser Zeit Torhüter Gordon vom Eis genommen. Mit sechs gegen fünf Spieler auf dem Eis kombinierten die Hessen so lange, bis der Torschütze Kavanagh den Puck nur noch ins leere Tor einschieben brauchte. Lediglich 54 Sekunden später ließen die Füchse Lions Stürmer Danner ungehindert schießen und Wörle (Foto by City-Press) den Abpraller ohne Gegenwehr zum 2:0 reindrücken.
Selbst bei eigener Überzahl konnten die Gäste keine Akzente setzen und ließen einen Gegentreffer zu. Hahn und Langfeld liefen einen schulbuchmäßigen zwei gegen eins Konter, den Langfeld zum 3:0 abschloss. Dass es die Lions auch in Überzahl können, bewiesen sie kurz vor Drittelende, als Kavanagh den Puck vors Duisburger Tor brachte, von wo ihn sich ein Füchse Verteidiger selbst ins Tor legte. Die wenigen mitgereisten Duisburger Anhänger jedenfalls schämten sich für ihre Mannschaft nach solch katastrophalen 20 Minuten. Auch Trainer Hegen hatte kein Verständnis für seine Spieler und teilte ihnen dies auch bereits nach fünf gespielten Minuten in einer Auszeit mit. Zumindest kämpften einige Gästespieler im Mitteldrittel. Nach einem unnötigen Bandencheck von Hilpert gegen Hahn, der dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte und einer weiteren Hinausstellung überstand Duisburg zwei Minuten in doppelter und drei Minuten in einfacher Unterzahl. Die Lions agierten zwar immer noch druckvoll, die letzte Konsequenz ließen sie aber vermissen. Zudem steigerte sich Ilpo Kauhanen und hielt mehre male stark gegen freistehende Löwen.
Waren die Lions in den ersten beiden Dritteln deutlich überlegen schalteten sie im letzten Drittel mehrere Gänge zurück. Es entwickelte sich ein Spiel, das einer Saisonvorbereitungspartie ähnelte mit wenig bis gar keinem Körperkontakt. Dies kam den Gästen mehr entgegen als den Lions. Seliwanov traf so ohne Probleme zum 4:1 (48.). Da die Lions in den letzten zwölf Minuten den Schalter nicht mehr umlegen wollten, Duisburg nicht mehr leisten konnte, blieb es bei diesem Spielstand bis zur Schlusssirene.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Pat Kavanagh
1:0 (02:47) Kavanagh; 2:0 (03:41) Wörle; 3:0 (07:55) Langfeld 4-5SH; 4:0 (19:50) Kavanagh 5-4PP; 4:1 (47:35) Seliwanov
Strafminuten:
Frankfurt: 12 Minuten
Duisburg: 17 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für Daniel Hilpert
Zuschauer: 4.100
Schiedsrichter: Rick Looker
(Frank Meinhardt)