Schützenfest und Strafenflut am PulverturmStraubing Tigers gewinnen letzten Heimtest

Tom Pokel, Trainer der Straubing Tigers. (Foto: dpa/picture alliance)Tom Pokel, Trainer der Straubing Tigers. (Foto: dpa/picture alliance)
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Straubings Coach Tom Pokel fasst das Spiel in einem Satz so zusammen: „Ein gutes Spiel gegen ein aggressives, forecheckendes Team mit 13 Ausländern heute Abend. Das war ein guter Test für uns.“ Denn am Pulverturm ging es flott los, doch die Hände und Pfeifen der Schiedsrichter saßen nicht nur im ersten Drittel recht locker. Vor allem die Gäste bekamen das zu spüren. Die Hausherren machten aus den fünf Überzahlen zwei Tore, doch auch die Österreicher trafen zweimal, sodass es mit einem ausgeglichenen Spielstand zurück in die Kabinen ging. Zu den vielen Strafen meint Tom Pokel: „Ich denke, in der DEL fokussieren sich die Schiedsrichter viel mehr auf die Stockarbeit, mit kleinen Slashes und Haken. Das war sicherlich eine Umstellung für Innsbruck. Ich glaube, das Spiel ist nicht so hart gewesen bis auf ein, zwei Situationen.“

Die äußerst kleinliche Spielleitung setzte sich auch im Mitteldrittel fort. Straubing traf in doppelter Überzahl, doch mit einem dicken Bock an Innsbrucks blauer Linie gaben die Niederbayern die Führung wieder ab. Es sollte das letzte Mal gewesen sein. Mit einem Kabinettstückchen zauberte Mitchell Heard den Puck ins Netz, ehe ein bärenstarker Stefan Loibl seinen zweiten Treffer des Abends machte und so ein Team erstmal zwei Tore Vorsprung hatte.

Auch im Schlussabschnitt blieben sich die Schiedsrichter treu und verteilen weiter konsequent Strafen. Unter dem Strich gewannen die Gäste den Abschnitt und hatten in den Schlusssekunden gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich, doch Basti Vogl zeige nun seine stärksten Paraden und hielt so den Sieg fest. Mit der Schlusssirene krachte es dann richtig. Innsbruck Tyler Spurgeon und Straubings Mitchell Heard gerieten mächtig aneinander und tauschen deutlich mehr als Handynummern.

Das Fazit zum Spiel

Tom Pokels Fazit zum Spiel lautet: „Sehr viele Tore von beiden Mannschaften. Wir sind natürlich froh über unsere sechs Tore, drei davon im Powerplay, aber wir sind nicht unbedingt zufrieden mit den Konterchancen, die wir erlaubt haben. Davon vier in Überzahlsituationen, das müssen wir verbessern. Man sieht, wenn ein Gegner einen Überzahlkonter hat, treffen sie. Wir haben viel Gutes gemacht. Wir waren besser in der Angriffszone, die Verteidiger haben sich in den Angriff eingeschaltet, viel mehr Bewegung bei den Schüssen und Wirbel vor dem Tor. Gutes Penaltykillig bis zum dritten Drittel.“ Und weiter: „Ein Sieg ist ein Sieg, wir haben fünf Siege in Vorbereitung.“

Angesprochen darauf, dass vier der sechs Tore von Deutschen erzielt wurden, meint Pokel: „Wir sind ein Team. Die Einheimischen bekommen eine Chance hier, einige nutzen das etwas mehr als andere. Wir haben ein paar schwächere Glieder Momentan. Das müssen wir einzeln angehen. Das ist für einige eine Lernphase, aber es freut mich, dass wir nicht von einer Reihe abhängig sind.“

Die Vorbereitung

Insgesamt lief die Preseason für die Niederbayern sehr erfolgreich. Tom Pokel kommentiert diese Tatsache so: „Wir haben viel gewonnen, aber das zählt nicht. Aber das Selbstvertrauen ist da und das ist gut für die Mannschaft. Defensiv und taktisch ist alles in Ordnung. Unser Puckmanagement muss sicher verbessert werden und wir haben zu viele leichtsinnige Turnovers in gefährlichen Bereichen.“ Die Goalies haben sich die Spiele in etwa aufgeteilt, nur im Volksfestgäuboden-Cup spielte nur Basti Vogl, da Jeff Zatkoff angeschlagen war, wie oft der Wechsel in der Saison stattfinden wird, ist aber noch offen. „Da gibt es momentan keinen Plan, aber am Sonntag wird Jeff Zatkoff im Tor stehen und dann werden wir entscheiden welche Rotation wir machen. Auf jeden Fall haben wir zwei gute Tormänner und das freut uns.“

Eine andere Personalie betrifft die Verteidigung. Jordan Southorn hat den Tryout nicht bestanden, dafür hat man im Wochenverlauf Steven Seigo verpflichtet. Diese ist ein völlig anderer Spielertyp. Tom Pokel zeigt sich von dieser Verpflichtung aber sehr angetan: „Unser Ziel war, den besten Verteidiger, der auf dem Markt ist, zu nehmen. Er ist läuferisch sehr stark und ist sehr gut fürs Powerplay. Er bringt eine bessere Erfahrung als Jordan. Er ist ein schneller Spieler, vielleicht nicht so körperbetont oder kräftig, aber vielleicht braucht er das mit seiner Schnelligkeit auch nicht.“

Straubing hat in dieser Saison mit neun Verteidigern eine ganze Menge im Kader. Das sieht nach einem Luxusproblem aus. Tom Pokel: „Auf jeden Fall ein Luxusproblem, aber ein oder zwei müssen kapieren, wenn sie nicht bringen, was wir verlangen, dann macht das unsere Entscheidung leichter. Wir haben zu viele leichtsinnige Fehler mit der Scheibe und das werden wir nicht riskieren in der Meisterschaft.“

Dabei scharren die Tigers schon mit den Hufen wie Rennpferde: „Wir merken, dass der Endspurt losgeht. Wir wären froh, wenn die Saison morgen losgehen würde.“

Spielstatistik

Tore: 6:5 (2:2, 3:1, 1:2)

1:0 (4:47/PP) Mike Connolly (T.J. Mulock, Fredrik Eriksson), 1:1 (5:54) Daniel Wachter (Andrew Clark), 1:2 (8:51) Andrew Clark (Andrew Yogan), 2:2 (10:27/PP) Stefan Loibl (T.J. Mulock, Mike Connolly), 3:2 (24:00/PP2) Marcel Brandt (Dylan Wruck, Antoine Laganière), 3:3 (30:24) Andrew Yogan, 4:3 (31:28) Mitchell Heard (Mike Connolly), 5:3 (34:04) Stefan Loibl (Antoine Laganière), 5:4 (45:25/PP) Andrew Clark (Michael Boivin, Andrew Yogan), 6:4 (52:09) Alex Dotzler (Max Renner, T.J. Mulock), 6:5 (57:17) John Lammers (Andrew Yogan, Michael Boivin).

Strafminuten: 27:29 (4:10, 8:8, 15:11) +Spieldauer Heard, +Spieldauer Spurgeon.

Zuschauer: 1.433.


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