„Schritt in die richtige Richtung“

In den ersten Minuten des Spiels schien München nicht mutig genug und zum Teil auch eingeschüchtert, was die Pinguine ausnutzten und nach acht Minuten zum 1:0 durch Francois Méthot trafen, der später jedoch aufgrund einer Verletzung das Spiel beenden musste. In den letzten 185 gespielten Minuten gelang den Bayern gerade einmal ein Treffer. Dieser Trend setzte sich bis zur Pause fort.
Im zweiten Drittel gelang es Eric Schneider, nach bereits 19 Sekunden den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch dies hielt nicht lange, ehe drei Minuten später Rok Ticar den alten Abstand für die Pinguine wiederherstellte. In den kommenden Minuten setzte München immer wieder Akzente und gegen Mitte des zweiten Drittels erzielte Jason Ulmer vor 3039 Zuschauern den erneuten Ausgleich für die Hausherren. „Daraufhin arbeitete mein Team zu schnell nach vorne und wollte sogar in Führung gehen, aber vernachlässigte dabei die Defensive“, so Münchens Trainer Pat Cortina. Diese Überheblichkeit blieb jedoch ohne Folgen.
In den letzten 20 Minuten behielt München die Oberhand und erspielte sich zahlreiche Torchancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Nach einer torlosen Verlängerung musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Unter den Augen von Bundestrainer Jakob Kölliker verwandelte Rob Ticar den entscheidenden Penalty zu Gunsten der Krefeld Pinguine. Kölliker, der einige Nationalspieler auf beiden Seiten unter die Lupe nahm, sagte nach dem Spiel zu Hockeyweb: „Es war ein sehr durchschnittliches Spiel und es stach keiner der Nationalspieler hervor, aber ich muss auch sagen, dass keiner abgefallen ist. Ich werde auf das Feedback der Trainer eingehen und denke, diese Spieler zum Deutschland-Cup mitzunehmen.“
In einer von Lars Brüggemann sehr gut geleiteten Partie behielt Krefeld die Oberhand und sicherte sich zwei Punkte. Am Sonntag muss der neunt platzierte EHC München in Hannover antreten.
„Dieses Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben besser am Puck gearbeitet, standen näher am Gegenspieler, aber trotzdem müssen wir unser Kampfniveau noch steigern. Dies ist ein Prozess, in dem wir weiter hart arbeiten müssen, und bald wird sich dies auch bezahlt machen“, so Cortina weiter. „Wir fangen wieder an, wie der gewohnte EHC München aufzutreten.“