Schon wieder eine Führung verspielt

So langsam müssen sich die Domstädter mit dem Gedanken abfinden, nicht in den Play-offs vertreten zu sein. Erneut führten die Haie mit zwei Toren Unterschied, erneut war dieser Vorsprung zu knapp, um über die Zeit gerettet zu werden. Zwar kamen die Gastgeber nach einem 2:3-Rückstand noch durch ihren besten Stürmer, Philip Gogulla, zum Ausgleich, doch in der Verlängerung profitierten die Gäste (was ihnen zwei Tage zuvor noch nicht gelang) von einer der wenigen Überzahlmöglichkeiten in diesem fairen Spiel (erst in Minute 29 sprach der souveräne Unparteiische die erste Strafe aus) durch ihren ältesten Crack, den 35-jährigen Verteidiger Dusan Milo. Im Schlussdrittel spielten fast nur noch die schwarz-gelben Gäste, die folgerichtig aus dem 1:2 aus ihrer Sicht ein 3:2 machten.
Kölns Coach Rupert Meister musste nach wie vor ohne ein Angreifer-Trio auskommen. Todd Warriner ist wegen einer Matchstrafe gesperrt, Marcel Müller leidet nach wie vor an einer Handverletzung, und Jerome Flaake ist zur U20-WM in Kanada abgestellt, während den Gästen neben den U20-Akteuren Sinan Akdag und André Huebscher weiterhin Verteidiger Benedikt Schopper wegen einer langwierigen Knöchelverletzung fehlte.
Das erste Drittel geriet zunächst zu einem Duell zwischen dem Ullmann-Sturm und Krefelds Torwart Scott Langkow. Zwar kassierte der schwarz-gelbe Zerberus bereits in der vierten Minute den ersten Treffer nach einem überflüssigen Scheibenverlust des wieder einmal schwachen Pinguin-Stürmers Serge Payer, aber in den weiteren Szenen zeigte der Kanadier, was er draufhat. Zweimal hatte Christoph Melischko in der zwölften Minute das 2:0 auf dem Schläger, doch Langkow glänzte mit guten Reaktionen. Auch als Alexej Dmitrijew einen Schuss von Mats Trygg abfälschte, war der Goalie auf dem Posten. Krefeld hatte im Anfangsdrittel durch Kapitän Herberts Vasiljevs die besten Möglichkeiten. In der 14. Minute scheiterte der Lette nach einem Solo an Haie-Keeper Frank Doyle, und vier Zeigerumdrehungen später brachte er nach einem Superpass von Richard Pavlikovsky, der einen Schuss antäuschte, die Scheibe nicht im Tor unter; Doyle war gedankenschnell zur Stelle.
Die Zuschauer mussten im Mittelabschnitt lange auf eine spektakuläre Szene warten. Erneut war es Langkow, der diesmal gegen Oldtimer Dave McLlwain Sieger blieb. Doch als der lange Shay Stephenson die Scheibe verlor und, analog zum ersten Treffer, dem Kölner Duo Ullmann/Gogulla zum Kontor verhalf, war auch der Gästetorwart machtlos. Pinguin-Coach Igor Palow nahm anschließend eine Auszeit und beorderte Stephenson und Daniel Pietta in die Defensive. Vor allen Dingen Letzterer gefiel sich gut in seiner neuen Rolle. Gerade noch schloss Harlan Pratt nach einer schönen Vorlage von Youngster Marcel Ohmann übers Tor, kamen die Krefelder zu ihrem Anschlusstor. Patrick Hager scheiterte zwar zweimal mit seinen Chancen, doch ausgehend von Richard Pavlikovsky kam die Scheibe zum langen Philipp Riefers, der mit einem satten Schuss Doyle bezwang.
Tore: 1:0 (3;39) Ullmann (Gogulla), 2:0 (25;59) Ullmann (Gogulla), 2:1 (33;45) Riefers (Pavlikovsky, Hager), 2:2 (46;09) Loyns (Payer, Verwey), 2:3 (51;13) Stephens (Vasiljevs, Pavlikovsky), 3:3 (55;15) Gogulla (Ullmann, Melischko), 3:4 (61;16) Milo
Zuschauer: 11.263. – Strafminuten: Köln 6, Krefeld 4. – Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg).