Schnäppchen aus Oslo
Der 26-jährige US-Amerikaner kommt vom norwegischen Tabellen-Zweiten Valerenga IF Oslo, wohin er erst zu Saisonbeginn gewechselt war. McCutcheon setzte sich in der Endauswahl bei Nethery gegen den Schweden Björn Svensson von Timra IK durch. „Beide sind sehr gute Spieler, aber Björn ist ein Rechtsaußen und ich wollte lieber einen Mittelstürmer haben“, sagte Lance Nethery.
Als eben solcher wurde Mark McCutcheon bei Valerenga IF schnell zum Publikumsliebling. In 16 Spielen gelangen ihm elf Tore und zwölf Vorlagen. Seine Bilanz in Nordamerika aber liest sich deutlich bescheidener. Dort hat der 2003 von Colorado Avalanche gedraftete Mann aus Ithaca den Durchbruch nicht geschafft. „Bei uns war er der beste Spieler. Wir haben ihn nur sehr ungern ziehen lassen, aber er hat ein sehr gutes Angebot bekommen“, sagt Oslos Manager Jan-Tore Kjaer.
Wie gut das Angebot ist, darüber schweigen sich beide Parteien natürlich aus. Doch eines großen Kraftaktes bedurfte es Nethery sicher nicht. „Ich kann Mark McCutcheon verstehen, dass er Oslo schon nach so kurzer Zeit wieder verlässt. In Norwegen sind acht von zehn Klubs hoffnungslos überschuldet und können nur noch minimale Gehälter zahlen“, sagt Espen Hansen, Eishockey-Fachmann der norwegischen Zeitung „Aftenposten“, im Gespräch mit Hockeyweb.
Hansen zeigt sich eher überrascht, dass McCutcheon in Düsseldorf nur für die vierte Reihe eingeplant ist. „Da muss das Angebot aber wirklich gut sein, dass er das akzeptiert, denn in Oslo hat er im ersten Sturm gespielt. Klar ist die Qualität der DEL um einiges höher, aber Mark ist einer, der viel Eiszeit will“, sagt Hansen, für den die DEG einen guten, aber entwicklungsfähigen Spieler geholt hat. „McCutcheon hat in Oslo oft getroffen, aber auch einige Chancen vergeben.“