Schmeichelhaftes Erfolgserlebnis für Ingolstadt

Die Erwartungen
vor diesem Kellerduell am Freitagabend waren von Anfang an nicht all
zu hoch, dass die Gastgeber wie so oft nur ein ansehnliches Drittel
zustande brachten und sie sich danach dem niedrigen Duisburger Niveau
anpassten und zittern mussten, enttäuschte dennoch.
Die Panther
mussten gegen das Schlusslicht agieren, um den Anschluss ans Mittelfeld
der Tabelle nicht gänzlich zu verpassen. Dementsprechend verheißungsvoll
der Beginn, Jason Holland, Duncan Milroy und Bruno St. Jacques mit guten
Möglichkeiten. Und in der 4. Minute die Führung durch Martin Hinterstocker
mit einem platzierten Schuss.
Der ERC weiter
mit Chancen am Fliessband gegen erschreckend harmlose Füchse, nur Glen
Goodall konnte in Überzahl Lukas Lang überwinden.
Durchgang zwei
begann so, wie das erste Drittel endete: Ingolstadt mit Druck, aber
Pech im Abschluss und Duisburg zwar anwesend, allerdings kaum vor dem
Tor von Jimmy Waite. Als Rene Röthke in der 22. Minute auf 3:0 erhöhte,
Matt Higgins semmelte den Puck rechts neben den Kasten und von der Bande
prallte der Puck zurück vors Tor, dachte man fast, dass hier nichts
Dramatisches mehr passieren würde.
Die erste richtig
gute Möglichkeit für die Füchse wie aus dem Nichts nutze Justin Cox
nach 27 Minuten zum Anschlusstreffer.
Von nun an
war der Ingolstädter Spielaufbau wie weggebeamt und sie passten sich
dem niedrigen Niveau des Gästespiels an. Hätte man das Licht in der
Halle gedimmt und den Spielern fluoreszierende Farbe ins Gesicht gemalt,
wäre dieses DEL-Spiel höchstens noch als halbwegs gut organisierte
Halloween-Party durchgegangen.
Im letzten
Drittel der ERC ohne Michael Waginger und Matt Higgins, beide mussten
nach Knieverletzungen passen. Aufgefallen ist es kaum, Höhepunkte gab
es maximal derer drei, die nennenswert sind.
Wäre da als
Erstes das 2:3 für die Füchse durch Peter Abstreiter, der eine 3:2-Kontersituation erfolgreich abschließen konnte. Dann eine hundertprozentige
Chance für Duncan Milroy vier Minuten vor dem Ende, zwei Meter vor dem Tor kann
er sich aber nicht für eine Ecke entscheiden und schließlich das Empty-Net-Goal für den ERC kurz vor Ende.
Yves Sauralt
umkurvte zwei Verteidiger und schaffte es doch noch, den Puck zu versenken.
Was dieser
Sieg für das Selbstvertrauen gebracht hat, wird man auf Ingolstädter
Seite bereits am Sonntag beim Derby in Straubing sehen, vielleicht gelingt
es ja, zwei Drittel lang Eishockey zu spielen und die Erfolgsbilanz
dadurch zu verbessern. (DM)
Tore:
1 : 0
Martin Hinterstocker (4.min)
2 : 0
Glen Goodall (13.min / PP1)
3 : 0
Rene Röthke (22.min)
3 : 1
Justin Cox (28.min)
3 : 2
Peter Abstreiter (47.min)
4 : 2
Yves Sarault (60.min)
Schiedsrichter:
Vogl, Stefan
Zuschauer:
2755
Strafen:
ING 10 min / DUI 12 min