Schlussspurt bringt einen Punkt

Der EV Duisburg hat sich nach der deutlichen Niederlage in Mannheim
wieder gefangen. Bei den Hannover Scorpions glichen die Füchse in der
Deutschen Eishockey-Liga nach 1:4-Rückstand noch aus, nahmen beim 4:5
(0:0, 1:3, 3:1, 0:1) nach Verlängerung einen Punkt mit nach Duisburg.
Im ersten Drittel lieferten sich die beiden Teams ein ausgeglichenes
Spiel. „Hans Zach lässt wie immer sehr defensiv spielen. Die wenigen
Chancen, die wir bekommen, müssen wir ausnutzen”, hatte EVD-Trainer
Didi Hegen schon vor der Partie gesagt. Da hätte Johan Forsander besser
zuhören sollen. Denn nach einem Fehlpass fuhr der Schwede ganz alleine
auf Christian Künast im Hannoveraner Tor zu. Doch bei diesem
„Beinahe-Penalty” behielt der Goalie die Scorpions die Nerven und
verhindert in der neunten Minute die Duisburger Führung.
Hannover dagegen machte gerade im Powerplay viel Druck. Und dazu hatten
sie ausreichend Gelegenheit. Viel zu ausreichend. Denn innerhalb der
ersten beiden Drittel wanderten zehn Füchse in die Kühlbox. Die
Binsenweisheit, man gewinne auf der Strafbank keine Spiele, scheint im
Fuchsbau als brandneue Nachricht durchzugehen.
Kurz nach Wiederbeginn ging es rund. René Röthke brachte Hannover in
der 22. Minute in Führung. Weniger als eine Minute später stand
Schiedsrichter Alfred Hascher im Mittelpunkt. EVD-Goalie Levente Szuper
hatte die Scheibe unter sich begraben. Als er aufstand, lag die Scheibe
auf der Linie. Nach Videobeweis entschied Hascher dennoch auf Tor.
„Levente lag auf der Scheibe”, der Schiri konnte nie und nimmer sehen,
ob der Puck drin war”, ärgerten sich Sportdirektor Uli Egen und
Pressesprecher Bülent Aksen.
Kurz darauf verkürzten die Füchse durch Andrej Teljukin 1:2. Ein
Überzahltor von Brad Schlegel brachte den Gastgeber allerdings die
erneute Zwei-Tore-Führung. Im Schlussabschnitt erhöhte Schlegel sogar
auf 4:1, doch die Füchse kämpften sich ins Spiel zurück. Matt
Dzieduszycki verwandelte einen an Martin Schweiger verschuldeten
Penalty. Jean-Francois Fortind und Martin Bartek sorgten bis zur 56.
Minute für den verdienten Ausgleich. In der Overtime sorgte Martin
Hlinka für den Siegtreffer der Scorpions.
Tore: 1:0 (21:52) Röthke (Schlegel), 2:0 (22:44) Bekar, 2:1 (25:01)
Teljukin (Baschkatow, Del Monte), 3:1 (32:17) Schlegel (Robitaille,
Dolak/5-4), 4:1 (43:56) Schlegel (Dolak), 4:2 (50:03) Dzieduszycki
(Penalty), 4:3 (51:53) Fortin (Dzieduszycki, Baschkatow), 4:4 (55:29)
Bartek (Huna, Gron/5-4), 5:4 (61:16) Hlinka (Schlegel)
Strafen: Hannover 18, Duisburg 22. Zuschauer: 5350. (the / Neue Ruhr Zeitung - Foto by MendaxPress)