Schlusslicht abgegeben - Krefeld Pinguine - Hannover Scorpions 5:4
Trikotversteigerung bei den PinguinenMit diesem hauchdünnen Sieg gegen einen über weite Strecken harmlosen Gast haben die Krefeld Pinguine nach zuletzt fünf Klatschen in Folge den letzten Tabellenplatz verlassen. Dabei sah es
zunächst gar nicht nach drei Punkten aus für die Rheinländer aus. “Was ein abgefälschter Schuss
alles so bewirken kann”, mag bestimmt der eine oder andere aus der Minuskulisse in Krefelds
DEL-Geschichte gedacht haben. Denn Scott King, seines Zeichens Mittelstürmer der Rheinländer,
der bisher seinem Ruf als gefährlicher Scorer einiges schuldig blieb, gab einem Schuss von
Verteidiger Paul Dyck die richtige Richtung; Gästetorwart Christian Künast hatte keine
Abwehrchance. Genau eine dreiviertel Minute später vollstreckte kurz entschlossen Adrian Grygiel in
Überzahl einen Pass von Carsten Gosdeck und sorgte so für die Führung der bis dahin recht unsicher
auftretenden Krefelder. Jetzt wurden die Gelb-Schwarzen endlich ihrer Gastgeberrolle gerecht und
tauchten immer öfter vor dem Tor der Niedersachsen auf. Als Robert Guillet mit einem mächtigen
Schlagschuss das 3:1 erzielte und erneut Grygiel clever den vierten Treffer nachlegte, schien alles
gelaufen. Doch die Truppe von Coach Gunnar Leidborg kam noch einmal und machte noch einmal
mächtig Dampf gegen die immer schwächer und unkonzentrierter werdenden Pinguine. Glück für
Krefeld, dass auf der einen Seite Robert Müller einen Penalty von Fredrik Öberg in der 52. Minute
parierte und auf der anderen Seite Steve Brulé mit einem Kunstschuss knapp vier Minuten später den
fünften Treffer erzielte Verständlicherweise präsentierte sich Robert Müller bei seinem
Saison-Heimdebüt noch nicht in Topform, aber ein ums andere Mal zog er den Scorpions mit
schnellen Reaktionen den Stachel. Jetzt kann zunächst durchgeatmet werden, bevor der rheinische
Rivale Düsseldorf am Dienstag in der Rheinlandhalle aufkreuzt. Noch ein Wort zum Unparteiischen,
der sich schon am Freitag beim Klassiker Düsseldorf gegen Köln Bestnoten erwarb. Der Schwede
priff konsequent und blieb wohltuend zurückhaltend während der gesamten 60 Minuten.
Tore:
0:1 (2;10) Morczinietz (Lambert), 1:1 (9;07) King (Dyck), 2:1 (9;52) Grygiel (Jan, Gosdeck),
3:1 (12;37) Guillet (King, Dyck), 4:1 (26;33) Grygiel (Jan, Dück), 4:2 (26;58) Nemirovsky
(Köppchen), 4:3 (49;32) Cipolla (Hock, Röthke), 5:3 (55;20) Brulé (Dyck, Ziesche), 5:4 (59;00)
Morcinietz (Öberg, Wilson)
Zuschauer: 1.634. - Strafminuten: Krefeld 14, Hannover 10. -
Schiedsrichter: Andersson (Schweden).