Schiri Jablukov mit feiner Leistung
Es ist schon merkwürdig:
Wenn uns etwas stört, dann schreien wir laut auf. Das Gute aber wird oftmals als normal empfunden
und dann verlieren wir kein Wort darüber. Das betrifft auch uns Menschen von
der schreibenden Zunft und besonders gern beim Thema „Schiedsrichter“. Deshalb
sei hier ein kleiner Nachtrag zum Spiel der Hamburger Freezers gegen die Kassel
Huskies (6:2) erlaubt. Am Start waren
der Berliner Georg Jablukov (36) mit seinen beiden Linienrichtern Gregor
Brodnicki und Nikolaj Ponomarjow.
Und alle drei machten
ihre Sache vorzüglich! Die Linesmen schickten zwar auch das eine oder andere Mal
gar zu zappelige Spieler vom Bullypunkt weg, verzichteten aber zu Gunsten einer
schnellen Wiederaufnahme des Spiels gänzlich auf das ansonsten übliche Getue
beim Puck-Einwerfen.
Jablukov, man glaubt es
kaum, ist erst seit knapp eineinhalb Jahren Hauptschiedsrichter in der DEL und
bewies zum wiederholten Male, dass er einer der Besten seiner vielgescholtenen
Zunft ist. Die insgesamt 22 verhängten
Strafminuten (12 für Hamburg, 10 für Kassel) zeugen davon, dass der Berliner,
seit Beginn dieses Jahres neben Looker und Piechaczek der dritte Profi-Schiri
in der DEL, stets das rechte Maß
zwischen Durchsetzen der Regeln und Nicht-Behindern des Spielflusses fand.
Zugegeben, die Spieler
beider Teams machten es dem Unparteiischen an diesem Abend auch nicht sehr
schwer, aber es gab durchaus Szenen, wo ein übereifriger Schiedsrichter
unnötige Schärfe in die Partie hätte bringen können. So zum Beispiel als sich im
zweiten Drittel der Hamburger Verteidiger Delmore mit einem Kasselaner Spieler
in die Haare geriet, ein paar Rempeleien und Schubsereien abseits des
Spielgeschehen austauschte. Jablukov hatte die Szene sehr wohl beobachtet, griff
aber nicht zur Pfeife sondern schlichtete die Angelegenheit mit ein paar Worten
im Vorbeifahren. Unauffällig, aber bestimmt – das war die Devise Jablukovs. Und
das sollte uns schon ein paar lobende Worte wert sein. (jp)