Schiedsrichter mit Rückgrat
![Trikotversteigerung bei den Pinguinen](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=krefeld.gif)
Krefeld Pinguine - Augsburger Panther 4:5 n.P. (0:0, 1:3, 3:1, 0:1)
Nach einem 20-minütigen Nichtangriffspakt wurde erst im Mittelabschnitt mit der eigentlichen
Sportart Eishockey begonnen. Hier erwiesen sich zunächst die Schwaben als technisch versierter. Die
Pinguine, mit ihrem neuen Coach Bob Leslie an der Bande, antworteten mit wütenden Angriffen.
Doch erst in 5:3-Überzahl gelang der langersehnte Treffer, nachdem Alexander Seliwanow zweimal
vergebens die Scheibe ins Tor stochern wollte. Augsburg nutzte anschließend konsequent seine
Torchancen und zog auf 1:3 davon, während die Schwarz-Gelben nichts auf die Reihe brachten. Erst
nachdem eine Musterkombination vom jungen Florian Schnitzer zum Anschlusstor ausgenutzt
wurde, besannen sich die Zuschauer auf ihre Anwesenheit. Ununterbrochen wurden jetzt die
Hausherren angefeuert, deren verbale Bemühungen belohnt wurden. Mit einem blitzsauberen Solo
sorgte Adrian Grygiel für den Ausgleich. Zwei weitere Treffer bedeuteten den finalen Show-down, in
welchem die Fuggerstädter die glücklichere Mannschaft war. Den zwölften Penalty setzte Francois
Methot in die Maschen, nachdem zuvor Barta und Methot für Augsburg sowie Guillet und Jan für
Krefeld erfolgreich waren.
Noch ein Wort zum Hauptschiedsrichter: Der zunächst unauffällig leitende Mann aus Franken
scheute sich nicht, die ersten Strafen gegen den Gastgeber auszusprechen, hatte auch keine Probleme
mit einer 5:3-Situation, die manche seiner Kollegen hin und wieder vermeiden, wenn ein Team in
Unterzahl ein Foul begeht. Dazu gab er beim Penaltyschießen erst nach Befragen des Linienrichters
ein Tor für die Gastgeber, die er in der Schlussphase wegen Spielverzögerung bestrafte. Die
Überzahl nutzte Augsburg zum 4:4-Ausgleich. Deubert: “Ich hatte den Trainer der Krefelder schon
zuvor verwarnt. Als er dann erneut eine neue Formation auf das Eis schicken wollte, nachdem ich die
Hand herunter nahm, musste ich die Strafe aussprechen.” Solche Unparteiische mit Rückgrat
wünscht man sich öfter, auch wenn es die Hausherren (und damit die Mehrzahl der Fans) trifft.
Tore: 0:1 (26;20) Felsner (Moeser, Methot), 1:1 (32;03) Schnitzer (Kurtz, King), 1:2 (34;48) Barta
(Methot, Arendt), 1:3 (37;57) Felsner (Moeser, Bancroft), 2:3 (45;34) Schnitzer (Guillet, King), 3:3
(51;32) Grygiel (Kurtz), 4:3 (53;56) Herperger (Seliwanow, Kunce), 4:4 (55;20) Felsner (Moeser,
Fortier), 4:5 (65;00) Methot (Penalty). - Zuschauer: 2.159. - Strafminuten: Krefeld 12, Augsburg 14.
- Schiedsrichter: Deubert (Bad Kissingen).