Schiedsrichter-Leistung sorgt für Zündstoff
Zwar gewannen die Eisbären Berlin
gestern Spiel 4 in der Viertelfinal Play-off-Paarung gegen die
Augsburger Panther mit 5:3 und glichen dadurch die Serie zum 2 zu 2
aus. Einen Tag danach sehen die Gesichter der Berliner aber noch
nicht wirklich fröhlicher aus.
„Wir sind sauer, obwohl wir gewonnen
haben!“, sagte Co-Trainer Jeff Tomlinson (Foto by City-Press) nach dem Training am
Dienstag-Vormittag - und das soll was heißen!
Im Fokus steht aber nicht die eigenen
Leistung des gestrigen Tages, sondern eher die der Schiedsrichter.
Und nicht nur den Berlinern trieb es dabei die Zornes-Röte ins
Gesicht, sondern wohl auch vielen anderen DEL-Trainern, welche die
Partie am TV verfolgten – wusste jedenfalls Tomlinson nach einigen Telefonaten zu berichten.
Das Schiedsrichtergespann um Roland
Aumüller und Daniel Piechaczek sorgte in der Tat für einige
Aufregung. Hauptgrund war die Strafenverteilungen. Bei einem
Verhältnis von 16 Minuten (Berlin) zu 4 (Augsburg) scheint die Wut
offensichtlich! Davon egalisierten sich auch noch jeweils zwei
Strafminuten, so dass den Berlinern gerade einmal eine
Powerplay-Situation bot. Bei den Augsburgern waren es derer sieben.
Und eine überaus harte Berliner Mannschaft sahen die 7774 Zuschauer
im Curt-Frenzel-Eisstadion wohl auch nicht wirklich.
„Es war nicht das erste Mal, dass wir
uns über solche Schiedsrichter-Entscheidungen gewundert hatten.“,
sagte Tomlinson weiter, der nur schwer mit seiner Wut hinter dem Berg
halten konnte. Wahrscheinlich meinte der 39-jährige Co-Trainer die
Arbeit von Aumüller, der bereits in der abgelaufenden Hauptrunde
beim Aufeinandertreffen beider Teams am 25.Oktober für kritische
Stimmen sorgte, als er wohl sehr kleinlich die Partie leitete.
Zur morgigen Partie in der o2-World
agieren dann Stephan Bauer und Rick Looker als Unparteiische. Ob es
danach wenigstens fröhliche Gesichter gibt - oder noch mehr Zündstoff?
(Oliver Koch)