Sascha Goc: Müssen de Raafs System umsetzen

Ein nachdenklicher Adler-Headcoach Helmut de Raaf sah aus ungewohnter
Perspektive seine Jungadler kämpfen. Erstmals stand der Chef der jungen
Truppe nicht mehr hinter der Bande. Hochkonzentriert beobachtete er das
Spiel gegen die Junghaie aus dem Kabinenbereich. Dann gings gleich
wieder ins Büro, um alles vorzubereiten für den morgigen Gastauftritt
seiner Adler bei den Frankfurt Lions. Kapitän Sascha Goc hat ein
einfaches Rezept parat für einen Erfolg beim Rivalen: "Wir müssen Helmut
de Raafs System spielen, dann gewinnen wir." In Hamburg habe das ja auch
geklappt. Warum es gegen Ingolstadt nicht so war, da ist auch der
Adler-Kapitän ratlos: "Ich weiß es nicht." An der Umstellung der Systeme
dürfte es eigentlich nicht liegen, sagt Goc und erklärt auch warum: "Ich
bin 24 Jahre alt, ich habe vier Jahre in Übersee gespielt, ich habe mich
dauernd umstellen müssen, auch in Deutschland. Und wir haben Spieler,
die sind zehn Jahre länger im Geschäft als ich. Die müssten solch eine
Umstellung eigentlich schaffen können." Auch konditionelle Schwächen
lässt Goc nicht gelten: Klar, die Laktatwerte einzelner seien vielleicht
nicht berauschend, aber "wir sind keine Radfahrer oder
Langstreckenschwimmer, unsere Kondition ist nicht schlechter als die
anderer Mannschaften in der DEL." Man habe durchaus Puste für drei
schnelle Drittel, behauptet der Kapitän. Es gelte einfach, dem Headcoach
und seinen Anordnungen zu folgen, dann werde es auch klappen mit dem
Siegen. Heilfroh ist auch Goc allerdings, dass eine Spielpause vor dem
Team liegt: "Da können wir uns um Feinheiten kümmern." (AvB)