Saisonende für kraftlose Freezers – Metro Stars ziehen ins Halbfinale ein

Spiel sechs brachte die Entscheidung in einer spannenden und
dramatischen Playoff-Serie zwischen den Hamburg Freezers und den DEG Metro
Stars. Die Gäste aus Düsseldorf schlugen die Freezers auf ihrem Planet Ice mit
4:2 und stehen damit als dritter Halbfinalist der DEL-Playoffs fest.
Ausgerechnet auf heimischen Eis mussten die Hamburger ihre Saison beenden,
waren sie doch das stärkste Heimteam der DEL-Saison.
Die Perspektive vor dem Spiel war klar: Sieg oder Urlaub
hieß es für das Team von Trainer Mike Schmidt. Bereits nach sechs Minuten
schien die Tendenz jedoch eindeutig: Nach einem Doppelschlag von Chris Ferraro
führten die Gäste schon mit 2:0. Erst fälschte der Ferraro-Zwilling einen
Schlagschuss von Alexander Sulzer unhaltbar für Roman Cechmanek ab, dann traf
er nach einem Fehlpass in der Hamburger Hintermannschaft zum zweiten Mal. Die
Gastgeber brauchten einige Zeit, um sich von dem Doppelpack der DEG zu erholen,
dann entwickelte sich jedoch ein munterer Schlagabtausch. Nach einem Gewühl vor
Andrei Trefilovs Kasten kam der Puck zu Lukas Slavetinsky (15.), der
Verteidiger nutzte die Verwirrung und traf unten rechts zum 1:2
Anschlusstreffer.
Im zweiten Drittel verflachte die Partie zusehends. Kaum
noch große Gelegenheiten auf beiden Seiten, das Spiel machte kaum noch den
Eindruck, Spiel sechs einer Best-of-Seven Playoff-Serie zu sein. Aus dem Nichts
viel daher auch der Ausgleichstreffer von Jacek Plachta 40 Sekunden vor der Drittelsirene
im Powerplay. Nachdem die Freezers es zuvor kaum schafften trotz numerischer
Überlegenheit in das Drittel der DEG zu kommen, traf Plachta (40.) unverhofft
nach einem schönen Pass von Jeff Ulmer.
Auch im letzten Abschnitt änderte sich am Spiel wenig. Die
Düsseldorfer, nun verständlicherweise deutlich defensiver eingestellt, taten
kaum noch etwas für das Spiel nach vorne, die Freezers wirkten müde und
kraftlos. Nix war zu sehen von heißem Playoff-Fight. Ähnlich sah es auf den
Rängen aus, vom Hamburger Publikum kam kaum noch Unterstützung für ihre eigene
Mannschaft – und das in einer solch wichtigen Phase. Den Series-Winner erzielte
in der 44. Spielminute Daniel Kreutzer. Vorausgegangen war dem Düsseldorfer Treffer
zum 3:2 ein katastrophaler Fehlpass von Freezer Ryan Jardine. Als die Freezers
kurz vor Schluss Goalie Cechmanek aus dem Kasten nahmen und auch mit sechs
Feldspieler kaum was zu Stande brachten, zog Alexander Sulzer, der eine starke
Partie spielte, ein Schlussstrich unter das Match und traf ins Empty Net zum
2:4 Entstand. (dp)