Roosters zittern sich zum verdienten Erfolg

Iserlohner Eishockeymannschaften können doch gegen Tabellenletzte
gewinnen. In einer mäßigen DEL-Partie sicherten sich die Iserlohn
Roosters drei wertvolle Punkte im Kampf um die Play-Offs und zeigten
über zweieinhalb Drittel eine gute defensive Leistung. Nur die Sache
mit dem Toreschießen will derzeit einfach nicht gelingen.
Die Geschichte des Auftaktdrittels ist rasch erzählt. Die Roosters
mühten sich, insbesondere in der Defensive solides Eishockey zu
spielen, leisteten sich, vielleicht ob des Drucks im Spiel, aber viel
zu viele Scheibenverluste. So brachte das Liebsch-Team die schwachen
Huskies in einer mäßigen Partie immer gefährlich vor das eigene Tor von
Danny aus den Birken. Nur aufgrund der Kasseler Abschlussschwäche und
eines guten Iserlohner Keepers stand es nach dem ersten Drittel 1:1.
Kraft hatte die Gäste mit einem Unterzahl-Konter in Führung gebracht
(10.). Wilfords Schuss im Huskie-Drittel stoppte Kraft mit dem Körper,
die Scheibe sprang in die neutrale Zone und eröffnete dem schnellen
Stürmer die Konterchance, die er sich nicht nehmen ließ. Schon drei
Minuten später aber glich Hancock nach einem tollen Pass von Wilford
zum 1:1 aus (14.). Auch wenn die Roosters ohne Zweifel nicht ihr bestes
Hockey spielten, den Nordhessen schmeichelte das Ergebnis. Kamen sie in
der Defensive in Bedrängnis, wussten sie sich meistens nur durch ein
Foul zu helfen. Weil das Überzahlspiel der Roosters nur einmal
erfolgreich war, blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.
Mäßig spannend war auch der Beginn des Mitteldrittels. Erst als die
Roosters verdient durch Hock, nach einem guten Wolf-Pass, mit 2:1 (27.)
in Überzahl in Führung gingen, entwickelte das Team vom Seilersee die
Dominanz, die es sich eigentlich aufgrund der Spielanteile verdient
hatte. Kassel blieb in die Defensive gedrängt, hatte nicht mehr als
gelegentliche, wenn auch gute Konterangriffe zu bieten. Auch in
Abschnitt zwei wussten sich die Gäste in Anbetracht der unzähligen
Roostersgelegenheiten nicht anders, als mit Fouls zu helfen, die die
Iserlohner aber nicht zu weiteren Treffern nutzen konnten. Immer wieder
scheiterten die Blau-Weißen am starken Adam Hauser im Huskie-Tor, der
als einziger im Team der Nordhessen dafür sorgte, dass der
Tabellenletzte kein Debakel erlebte.
Highlight im Schlussdrittel war ohne Zweifel Wolfs Innenpfostentreffer
nach nur vier Minuten. Mehr aber wollte offensiv nicht gelingen. Kassel
erkämpfte sich, je länger der Abschnitt dauerte wieder mehr
Spielanteile, am Ende aber brachten die Sauerländer den Erfolg doch
souverän über die Zeit. Insbesondere Christian Hommel half mit viel und
Kampfgeist. Ein Empty-Net-Treffer war den Iserlohnern nicht mehr
vergönnt. Es waren drei hart erkämpfte Punkte.
Die Statistik:
Roosters: Aus den Birken – Schneider, Veideman; Wilford, Ardelan;
Danielsmeier, Langwieder – Swanson, Giuliano, Daniel Sparre; Hock,
Wolf, Christensen; Hancock, Ready, Roy; Kris Sparre, Rupprich, Hommel.
Huskies: Hauser – Kramer, Côté; Bisaillon, Dinger; Heinrich, Danner –
Damon, Kraft, Soares; Leavitt, Klinge, Holzmann; Boisvert, Carciola,
Schlager; Christ.
Tore: 0:1 (09:54) Kraft (4:5), 1:1 (13:00) Hancock (Roy, Wilford/5:4), 2:1 (26:52) Hock (Ardelan, Wolf/5:4).
Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken).
Strafen: Roosters: 6; Huskies: 16.
Zuschauer: 3744.
iserlohn-roosters.de