Roosters verpassen Big-Point - 2:3 (0:1,1:1,1:1) gegen Nürnberg

Einen spannenden Eishockeyabend erlebten die 4150 Zuschauer am Iserlohner Seilersee bei der Partie zwischen den Roosters und den Nürnberg Icetigers. In der kampfbetonten Partie durchlebten die Zuschauer ein Wellenbad der Gefühle. Zunächst zeigten sich die heimischen Kufencracks als das agilere Team, das sich Chance um Chance erarbeitete. Die defensiv eingestellten Franken lauerten auf Konterchancen und gingen teilweise sehr robust zu Werke. Das 0:1 durch Tomlinson in der 13. Minute stellte dann das Chancenverhältnis im ersten Drittel auch ein wenig auf den Kopf.
Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel immer ruppiger. Schiedsrichter Hellwig verhängte zahlreiche Strafminuten. Nürnberg trat im Stile einer Spitzenmannschaft auf und nutzte seine Gelegenheiten eiskalt. Guillets Unterzahltreffer zum 0:2 in der 30. Minute ließ die Siegeshoffnungen der Iserlohner gewaltig schrumpfen. Iserlohn machte zu wenig aus seinen Möglichkeiten und scheiterte immer wieder am glänzend aufgelegten Marc Seliger. Der musste sich allerdings in der 33. Minute geschlagen geben, als Bartolone per Schlagschuss von der blauen Linie zum 1:2 Anschluss traf. Nur wenig später musste Seliger seinen Platz wegen einer Verletzung für Frederic Chabot räumen.
Den um ihre Play-Off Chance fightenden Iserlohnern gehörte dann das letzte Drittel. Angestachelt von den anderen Drittelergebnissen trieben die Zuschauer ihr Team nach vorne. Der Erfolg ließ nicht all zu lange auf sich warten. Cipolla traf auf Zuspiel von Lipsett und King in der 45. Minute zum umjubelten 2:2 Ausgleich.
Weitere Großchancen blieben auf beiden Seiten zunächst ungenutzt. Die größte Chance der Sauerländer vereitelte Referee Hellwig, als Washburn sich aus dem eigenen Drittel kommend bis vor Chabots Tor "durchgetankt" hatte und von hinten gelegt wurde. Die von allen Zuschauern geforderte Strafzeit wurde zum Unmut der Fans nicht ausgesprochen.
Nürnberg überstand die starke Druckphase der Iserlohner somit unbeschadet und zeigte sich selbst eiskalt. Tomlinson klinkte auf Pass von Schinko zum 2:3 in der 56. Minute aus allerdings sehr stark abseitsverdächtiger Position ein.
Auch die Herausnahme von Keeper Waite in der Schlussphase zu Gunsten eines sechsten Feldspielers brachte den Iserlohnern nicht den erhofften Ausgleich.
Nach der Schlusssirene ertönte ein gellendes Pfeifkonzert und zahlreiche Gegenstände flogen auf die Eisfläche. Die heimischen Fans fühlten sich vom Schiedsrichter betrogen. Die direkten Konkurrenten der Sauerländer patzten zwar, aber den Sauerländern läuft nun im Kampf um einen Play-Off Rang die Zeit davon.
Will man den letzten Funken Hoffnung auf eine Teilnahme an der lukrativen Runde erhalten, dann hilft am Sonntag nur ein Erfolg in Augsburg, wo die Roosters von rund 800 Fans begleitet werden. Rund 650 davon werden mit einem Sonderzug in die Fuggerstadt reisen. Erstes Bully im Curt-Frenzel Stadion ist um 18:30 Uhr.