Roosters unterliegen im Westderby

DEL-Klub Iserlohn Roosters musste am Freitagabend seine erste Heimniederlage einstecken. Gegen den Westrivalen aus Düsseldorf unterlagen die im Abschluss glücklosen Roosters am Ende mit 1:3.
Insbesondere Düsseldorfs Schlussmann Storr verhinderte ein besseres Resultat der Sauerländer.
Im kampfbetonten, aber fairen Anfangsdrittel ließen die Roosters einige Chancen aus, denen Headcoach Stirling später ein wenig nachtrauerte. Storr im DEG-Tor wurde regelrecht „warm geschossen“. Er hielt das torlose Unentschieden für die in der Offensive eher selten zu sehenden Düsseldorfer bis zur ersten Pause fest.
Ab dem Mitteldrittel wurde es ruppiger und endlich fielen auch Tore. Nach zähem Beginn nahmen die Roosters ab der 25. Minute wieder Fahrt auf. Düsseldorf hielt mit schnell vorgetragenen Kontern dagegen. Referee Piechaczek musste bei Reimers Chance (32.) und bei Wolfs Drehschuss (33.) mit dem Videobeweis schon genauer hinsehen. Kein Tor, lautete sein Urteil in beiden Fällen. Den Bann brach dann Düsseldorfs Kaufmann, der mit einem platzierten Schuss in der 34. Minute zum 0:1 traf.
Hock hatte nur einen Moment später den Ausgleich auf dem Schläger, „hämmerte“ das Spielgerät aber ans Torgestänge.
In der Schlussphase des Drittels nahmen die Nickeligkeiten zu. Mit der Pausensirene gab es noch eine handfeste Auseinandersetzung an der praktisch, bis auf wenige Ausnahmen, die kompletten Kader teilnahmen. Hinausstellungen sprach das Schiedsrichtergespann gegen insgesamt fünf Spieler aus.
Düsseldorf startete nach den Auseinandersetzungen mit einem Überzahlspiel ins letzte Drittel. 85 Sekunden hatte es gedauert, bis Kreutzer die DEG mit 0:2 in Führung brachte. Er bugsierte die offensichtlich zwischen Maracles Beinen freiliegende Scheibe blitzschnell ins Iserlohner Tor. Die Proteste der Roosters, die den Puck durch Keeper Maracle gesichert sahen, waren ohne Erfolg.
Iserlohn nun hektischer werdend und mit einigen Stockfehlern im Spielaufbau. Caldwells dummer Bandencheck gegen Hommel in der 53. Minute, der mit einer harten aber vertretbaren Spieldauerstrafe geahndet wurde, eröffnete den Roosters ein fünfminütiges Powerplay. Storr & Co hielten die Roosters gut in Schach, ließen nur gefährliche Schlagschüsse von Tapper zu, mussten aber dennoch acht Sekunden vor Ablauf der Strafe in der 57. Minute Hocks Anschlusstreffer hinnehmen. Iserlohns Kapitän hatte aus spitzem Winkel getroffen.
Kreutzers Pfostentreffer (59.) hätte endgültig die Entscheidung für die DEG bedeuten können, so aber wurde es in der Schlussminute noch einmal ganz spannend. Iserlohn nahm Keeper Maracle für einen weiteren Feldspieler vom Eis, musste aber 21 Sekunden vor Spielende das 1:3 durch Courchaine hinnehmen. Er hatte nach Zuspiel von Reid freie Schussbahn ins verwaiste Iserlohner Tor.
Düsseldorf hatte damit das einzige Westderby am Seilersee dieser Saison, der neue Spielmodus sieht dieses durch die Gruppeneinteilung so vor, aufgrund seiner Abgeklärtheit und vor allem Dank Keeper Storr für sich entschieden.
Direkt nach der Schlußsirene gab es auch Ärger auf den Rängen, Nach etlichen verbalen Provokationen beider Seiten während des Spiels gerieten beide Fangruppen aneinander. Polizei und Ordnungskräfte verhinderten Schlimmeres.
Am kommenden Sonntag reisen die Roosters zum schweren Auswärtsspiel nach Augsburg. Dann gibt es ein Wiedersehen mit den Ex-Iserlohnern Martin Schymainski und Rhett Gordon. Erstes Bully im Curt Frenzel Stadion ist um 18:30 Uhr.
(MS)