Roosters: Schwaches erstes Drittel - 2:5 gegen Freezers
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnMit 2-5 unterlagen die Iserlohn-Roosters am Freitagabend den Hamburg Freezers. Durch die vierte Niederlage in Folge rutschten die Sauerländer in der Tabelle auf Rang zehn ab. Blankes Entsetzen bei den Iserlohner Fans unter den 3711 Zuschauern nach dem ersten Abschnitt: Zahlreiche Abspielfehler, wenig Spielverständnis und etliche katastrophale Defensivschnitzer von den Abwehrspielern, wie den Stürmern ermöglichten den Freezers zahlreiche gute Torchancen. Keeper Mike Fountain verhinderte gerade in den Anfangsminuten einen frühen Rückstand. Die Tore ließen allerdings nicht all zu lange auf sich warten. Zwangsläufig, denn die hypernervös agierenden Roosters produzierten einen kapitalen Schnitzer nach dem anderen und luden die Freezers geradezu zum Toreschießen ein.
Die Geschenke wusste als erstes Bobby House in der 13. Spielminute zum 0-1 und in der 16. Spielminute zum 0-2 in Überzahl zu nutzen. Steve Washburn erhöhte an seiner alten Wirkungsstätte 41 Sekunden vor Drittelende zum mehr als hochverdienten 0-3 Pausenstand. Iserlohns Coach Dave Whistle sprach nach dem Match von dem schwächsten Drittel, das er als Coach bisher gesehen habe.
Im zweiten Abschnitt stellte Whistle Dimitrij Kotschnew für Fountain zwischen die Pfosten. Die Roosters agierten nun wesentlich entschlossener und kämpferischer. Schon nach 93 Sekunden keimte neue Hoffnung beim Rooster-Anhang auf, als Black in Überzahl auf Zuspiel von King und Adams zum 1-3 verkürzte. Nun machten die Freezers die größeren Fehler. Kapitän Brüggemann setzte zudem ein "Zeichen". Aus dem Faustkampf gegen "Chief" Peacock ging der IEC-Kapitän als klarer Sieger hervor. Beide Streithähne kassierten allerdings eine Spieldauerstrafe und werden ihren Teams somit im nächsten Spiel fehlen. Als Van Impe wenig später auf die Strabank musste, gelang den Roosters durch Black der Anschlusstreffer zum umjubelten 2-3. Die Roosters vergaben in Überzahl weitere gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Besser machten es die Freezers. Als Higgins draußen saß markierte Plachta mit einem Schuss in den rechten oberen Torwinkel das 2-4. Das war die Vorentscheidung im Spiel.
Das letzte Drittel wurde von beiden Teams verbissen geführt. Allerdings zeigten sich die Freezers als das cleverere und systemtreuere Team. Die Roosters suchten ihr Glück dagegen in vielen Einzelaktionen. Unnötige Strafzeiten erleichterten den Hamburgern obendrein das Spiel. Den Schlusspunkt in einer enttäuschenden Partie setzte Van Impe mit seinem Schlagschusstor in den linken Torwinkel zum 2-5 in der 51. Spielminute.
Unter Pfiffen verliessen die Roosters nach der Schlusssirene das Eis.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Iserlohns Coach Dave Whistle von einem ganz schwachen ersten Drittel. Man müsse über ein ganzes Spiel 100% geben, wenn man erfolgreich sein wolle. Bei den vielen individuellen Fehlern könne man jedes System der Welt spielen und würde verlieren. Egal welcher Keeper im Tor stehe. Whistle und sein Co-Trainer Fowler wollen morgen die Fehler anhand des Videobandes analysieren. Anschließend werde man entscheiden, ob man Veränderungen in der Zusammensetzung der Blöcke vornehmen wird. Die Entscheidung, wer am Sonntag bei den Eisbären Berlin im Tor stehen wird, sei noch nicht gefallen, so Whistle weiter. Sein Gegenüber Dave King sprach von einem Gegner, der immer sehr hart kämpfe. Für ihn sei es ein ganz besonderes Spiel gewesen, denn zum allerersten Mal habe er in einem Spiel gegen das Team seines Sohnes gecoacht.