Roosters schlagen Berlin im Penaltyschießen
Die Iserlohn Roosters halten weiter Kurs in Richtung Play-offs. Gegen
Meister Eisbären Berlin gewannen die Sauerländer am Dienstagabend mit
2:1 nach Penaltyschießen. Iserlohns Kapitän Mark Greig verwandelte im
siebten Durchgang den einzigsten und entscheidenden Penalty. 3050
Zuschauer erlebten eine jederzeit interessante und spannende
DEL-Parte. Bestnoten verdienten sich die Goalies Ziffzer und Kotschnew.
Stürmisch begannen beide Teams das Spiel. Beide Goalies, Ziffzer bei
den Eisbären und Kotschnew bei den Roosters, mussten von Beginn an
hellwach sein. Roy vergab im Powerplay die beste Gelegenheit für die
Roosters, als er unbedrängt über die leere Torwartecke schoss.
Berlin cleverer in Überzahl nutzte dagegen die erste Strafe gegen
Iserlohn zur 0:1 Führung durch Beaufait, der Roachs Pass am rechten
Pfosten direkt ins Tor beförderte. Zuvor war Ready in Unterzahl mit
einem Break an Ziffzer gescheitert.
Die Roosters selbst zeigten im gesamten Spiel immer wieder die
bekannten Schwächen in Überzahl und ließen bereits im Anfangsdrittel
zwei weitere Powerplaysituationen ungenutzt verstreichen.
Im Mitteldrittel beide Teams bemüht, aber mit nur wenigen guten
Torchancen. Hock (33.) hatte nach Fureys klugem „Steilpass“ von der
blauen Linie an den rechten Pfosten bis dahin die klarste Chance. Roys
Break (35.) war so etwas wie ein Weckruf für die Roosters. In Überzahl
markierte Kapitän Greig den 1:1 Ausgleich mit einem fulminanten
Schlagschuss in den rechten Torwinkel. Danach lief es besser für
Iserlohn. Furey, Karlsson und Schymainski (alle 38.) verpassten
allesamt die erstmalige Iserlohner Führung noch vor der zweiten Pause.
Im Schlussdrittel Chancen hüben und drüben. Die beiden stark spielenden
Goalies ließen aber keine Treffer mehr zu. Besonders in der
Schlussphase überstanden die Roosters Dank eines guten Kotschnews im
Tor zwei weitere Strafen. Glück hatten sie auch 26 Sekunden vor
Spielende, als Patrick Jarrett über das Tor schoss und es nach dieser
Aktion beim Spiel „Mann gegen Mann“ kurioserweise gleich fünf Spieler
in Tornähe zu Boden riss.
Auch in der Overtime ging es hoch her. Iserlohn zunächst noch in
Unterzahl schlug sich im Penalty-killing wacker. Kotschnew entschärfte
zwei Schlagschüsse des neuen Eisbären Jeff Jilson, der ein prima Debüt
ablieferte. Auch nach einer Berliner Auszeit konnten die Gäste den
Iserlohner Riegel nicht knacken. Wieder vollzählig hatten auch die
Roosters wieder ihre Chancen. Roy (63.) schoss daneben, Goldmann (64.)
hatte Ziffzer fast schon düpiert, aber die Scheibe rutschte dann doch
nicht mehr über die Linie.
Letztendlich musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Sieben
Durchgänge wurden benötigt. Die Goalies Kotschnew und Ziffzer parierten
alles. Erst der dreizehnte Penalty durch Greig brachte die
Entscheidung. Iserlohn hielt Dank Kotschnew zwei Punkte fest und bleibt
weiter auf Rang sechs der Tabelle. (MK - Foto by city-press)