Roosters schießen sich in 268 Sekunden aus der Krise
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnEndlich! Die Negativserie der Iserlohn Roosters ist beendet. Nach acht
Niederlagen in Serie besiegten die in dieser Saison erstmals in Bestbesetzung
angetretenen Sauerländer die Augsburger Panther am Freitagabend vor nur 3100
Zuschauern mit 5:1. Lange Zeit hatte es jdoch nicht nach fünf Roosters-Toren
ausgesehen.
Zwar stand in der ersten Hälfte des Spiels die Defensive der Sauerländer gut,
aber nach vorne lief nicht viel zusammen. Die Teams profitierten meistens von
den Unzulänglichkeiten des Gegners, wenn es einmal zu Torszenen kam. Die
Goalies Kotschnew und Wanhainen waren zuverlässige Stützen ihrer Mannschaften,
wurden aber eher selten ernsthaft geprüft. Das Tabellenschlusslicht aus
Augsburg war zudem auch recht harmlos im Angriff und viel zu spröde im
Spielaufbau. Und so darf man die ersten 33. Minuten des Spiels getrost als
gepflegte Langeweile für den Zuseher betrachten.
Dann jedoch, als sich erste Unmutsäußerungen in Form von Pfiffen breit
machten, wurde endlich der Bann gebrochen. Kirk Furey hatte mit einem satten
Schuss ins rechte obere Eck zum 1:0 getroffen. Dieses Tor war sehenswert und
entschädigte zumindest ein wenig für die bis dahin gebotene Magerkost.
Endraß hatte für die Panther die Ausgleichschance auf dem Schläger (36.),
scheiterte jedoch an Kotschnew. Im Gegenzug war dann Linus Fagemo zum 2:0 zur
Stelle. Und damit noch nicht genug. Als wollten sich die Roosters den ganzen
Frust der letzten Wochen von der Seele schießen ging es Schlag auf Schlag
weiter. 44. Sekunden nach Fagemos Treffer war Karabin per Bauerntrick zum 3:0
erfolgreich. Die Panther nahmen eine Auszeit. Ohne Erfolg! Nur sieben (!)
Sekunden später war Aab im Nachsetzen zum 4:0 zur Stelle. Unglaublich, wie die
Roosters in diesen Minuten vor dem Panthertor schalten und walten konnten.
Augsburg taumelte nun endgültig wie ein angeschlagener Boxer und kassierte fast
schon logisch auch noch das 5:0. Purdies Querpass konnte Wolf ohne Probleme
einnetzen, denn Wanhainen zeigte völlig unmotiviert keine Reaktion. Es schien
geradezu, dass der schwedische Goalie auf seine „Erlösung“ sprich
Auswechslung wartete.
Dieses geschah dann mit Beginn des letzten Drittels. Dennis Endras rückte für
den Schweden zwischen die Pfosten und machte seine Sache sehr ordentlich. Das
Spiel selbst war natürlich entschieden. Zwar gelang den Fuggerstädtern noch
bei 5-3 Überzahl der Ehrentreffer durch Henderson, aber mehr ließen die im
letzten Drittel kontrolliert spielenden Roosters nicht zu.
Augsburgs neuer Coach Bordeleau war nach dem Spiel noch ein wenig ratlos und
suchte nach Erklärungen für zehn Minuten, in denen sein Team „geschlafen“
habe, so Bordeleau. Doug Mason freute sich über den Sieg, hob die gute
Defensivarbeit seiner Roosters im ersten Drittel hervor und zollte Kirk Furey
ein Sonderlob. „Hut ab Kirk“, sagte Mason, der darauf verwies welche
schweren Tage Furey nach dem Tod seines Vaters hinter sich habe. Fureys Führungstor
habe den Weg zum Sieg geebnet.
Am Sonntag reisen die Roosters zum schweren Auswärtsspiel beim Aufsteiger EV
Duisburg. Erstes Bully in der Scania-Arena ist um 18:30 Uhr. (MK)