Roosters schießen sich aus dem Schlamassel
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDurch einen 6-3 Heimerfolg gegen die Hannover Scorpions stoppten die Iserlohn Roosters ihre Negativserie von sieben Niederlagen in Folge.
Bei der Heimpremiere des neuen Iserlohner Trainers Doug Mason gingen die Hausherren engagiert, aber auch sehr nervös ins Spiel. Es dauerte bis zur fünften Spielminute, als Scott King auf Zuspiel des überragenden Ian McIntyre die Führung der Hausheren erzielte. McIntyre, der nur wenige Augenblicke zuvor selbst an Scorpions Goalie Kauhanen gescheitert war, hatte den links am Tor lauernden King perfekt bedient, so dass dieser nur noch ins Tor einschießen musste. Kauhanen hatte sich sehr weit aus seinem Kasten gewagt und musste so in der Rückwärtsbewegung zusehen, wie King einnetzte.
Hannover bemühte sich stets um einen geordneten Spielaufbau. Besonders in Überzahl lief die Scheibe gut durch die Reihen der Nidersachsen. Als Bartolone in der neunten Minute draußen saß, gelang Augusta auf Zuspiel von Frylén und dem sehr starken Lööf der verdiente Ausgleich. Die Roosters steckten jedoch keineswegs auf. Der nicht immer sicher wirkende Kauhanen konnte in der 17. Minute Sandrocks "Hammer" von der blauen Linie nicht festhalten und ließ die Scheibe durch seinen Handschuh über die Linie zur 2-1 Pausenführung fallen.
Im zweiten Abschnitt zunächst Vorteile für die Scorpions, die den besseren Spielaufbau und den schnelleren Zug zum Tor in dieser Phase zeigten. Die Roosters produzierten einige Abwehrschnitzer, konnten sich aber bei Keeper Fountain bedanken, der mit klasse Reflexen das Spiel offen hielt. Beide Teams konnten aus ihren Überzahlspielen zunächst kein Kapital schlagen. Die letzten Minuten des Mittelkabschnitts hatten es dann allerdings in sich: Cooper traf in der 36. Minute zur scheinbar beruhigenden 3-1 Führung der Roosters. Für Unterhaltung sorgte wenig später eine heftige Keilerei zwischen Sandrock (Roosters) und Christian (Scorpions). Beide Streithähne durften anschließend ihren Mut für jeweils 14 Strafminuten auf der Strafbank kühlen. Als wenig später auch noch Hannovers Teljukin auf die Sünderbank musste, hoffte der Sauerländer Anhang auf einen weiteren Treffer und damit die Vorentscheidung vor der Pause. Das Gegenteil trat jedoch ein. Nach haarsträubendem Fehler in der Abwehr konnte der frei vor Fountain auftauchende Öberg zum 3-2 Anschlusstreffer einnetzen. Lööf hatte für ihn aufgelegt. Das Publikum zeigte sich entsetzt. Nicht so jedoch das Team der Roosters. Ganze 41 Sekunden nach dem Anschlusstreffer der Scorpions traf Henderson auf Zuspiel von Higgins und Bartolone zum 4-2 und stellte damit den alten Abstand wieder her.
Im letzten Abschnitt dann wieder leichte Vorteile für die Roosters. McIntyre traf in der 45. Spielminute zur 5-2 Vorentscheidung. Bei Lööfs Treffer zum 5-3 (48.) schien der ansonsten starke Fountain nicht ganz schuldlos. In Gefahr geriet der Erfolg der Roosters dadurch allerdings nicht mehr. Die Roosters hatten den Erfolg vor Augen und dadurch beflügelt erhöhten sie den Druck auf Kauhanens Tor. Dieser musste in der 56. Minute erneut hinter sich greifen, als McIntyre auf Zuspiel von Black und des agilen King zum 6-3 Endstand traf.
Hannovers Coach Gunnar Leidborg meinte nach dem Spiel, dass er glaubte einige seiner Spieler seien im ersten Drittel noch im Bus gewesen. Die Hoffnung nach dem Anschlusstreffer zum 2-3 hätte man so schnell nicht aus der Hand geben dürfen. Iserlohns Coach Doug Mason attestierte den Scorpions, dass sie eine stets gefährliche Mannschaft seien, gegen die man immer ganz besonders aufpassen müsse. Er lerne jeden Tag dazu. Die Mannschaft habe ihm nun in zwei Spielen gezeigt, dass sie bereit ist zu kämpfen. Er benötige aber zwei bis drei Wochen, um mit der Mannschaft seine Ideen umzusetzen.
Bereits am kommenden Dienstag wartet das nächste schwere Spiel auf die Roosters. Dann gastieren die Sauerländer beim ERC Ingolstadt.