Roosters rücken bis auf vier Zähler an Krefeld heran

Durch
einen überzeugenden 6:3 Heimerfolg gegen die Hamburg Freezers und die
gleichzeitige Niederlage der Krefeld Pinguine in Straubing ist das Rennen um
Platz zehn noch einmal richtig spannend geworden. 3241 Zuschauer bejubelten in
der Eissporthalle am Seilersee beim Sieg gegen Hamburg die Treffer von Hock,
Purdie (je 2), Greig und Schymainski. Vier Punkte beträgt der Abstand zwischen
Krefeld und Iserlohn noch.
Das Spiel begann mit etwas
Verspätung, weil Hamburg nur seine „mausgrauen“ Jerseys dabei hatte. Iserlohn
wich auf schwarz aus und so konnte das Match endlich
beginnen.
Für Hamburg war es ein Start nach
Maß, denn nach nur 40 Sekunde vollendete Beaucage ein Zuspiel von Fortier direkt
zum 0:1 in den rechten Torwinkel.
Iserlohn brauchte einige Minuten, um
das schnelle Tor zu verdauen und fand ab der 7. Minute langsam zu seinem Spiel.
In Überzahl lief „saisonal bedingt“ nicht viel zusammen. Hock schien das auch so
zu sehen und zog deshalb in der 10. Minute die Scheibe führend von linksaußen
einfach mal ab. Zur Verwunderung aller schlug der Puck im linken Torwinkel zum
1:1 ein. Rousson schien nicht völlig schuldlos. Zwar war der Schuss hart und
platziert, aber die linke Ecke war „seine“.
In der Folgezeit ein ausgeglichenes
Spiel. Schade aus Iserlohner Sicht, dass Purdies Break (19.) von Furey nicht
erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Das zweite Drittel hatte Rasse und
Kasse. Zugleich war es ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst zogen die Roosters
bis zur 23. Minute auf 3:1 davon. Greig mit einem Schlagschuss von der blauen
Linie, der genau in den rechten Torwinkel passte und nur 41 Sekunden später
Schymainski per Abstauber, sorgten für einen komfortablen zwei Tore
Vorsprung.
Hamburg kam aber zurück. Mehrere
Hinausstellungen gegen Iserlohn brachten den Hamburgern immer wieder
Überzahlsituationen ein. Bei doppelter Überzahl konnte Kotschnew noch gegen
Smyth mit einem super Reflex retten. Mit einem Mann mehr traf dann aber doch
Fortier zum 3:2 in der 27. Minute. Brandner gelang in der 29. Minute der
keinesfalls unverdiente Ausgleich. Alles wieder offen, wenn da nicht ein Mann
gewesen wäre: Brad Purdie! Zunächst stand er in der 36. Minute am linken Pfosten
„goldrichtig“ und brachte die Roosters wieder mit 4:3 in Führung. Knapp zwei
Minuten später düpierte er dann auf Zuspiel von Karlsson und Roy Keeper Rousson
zum 5:3 Pausenstand. Mit tosendem Applaus wurde die Mannschaft in die Kabine
verabschiedet.
Das Schlussdrittel wurde von beiden
Teams offensiv deutlich zurückhaltender geführt. Großchancen waren Mangelware.
Allerdings ging es spannend und kämpferisch weiter. Unschön Leasks Check gegen
den Kopf Purdies, wofür er zur Recht eine Spieldauerstrafe kassierte. Mit der
Überzahl konnten die Roosters wenig anfangen. Hamburg rannte gegen die
defensivstarken Roosters und gegen die Uhr an. Irgendwie erwarteten wohl alle
der 3241 Zuschauer die Hamburger Schlussoffensive. Gegen Beaucage und Aab (56.)
parierte Kotschnew einmal mehr glänzend.
Dreieinhalb Minuten vor Spielende
stellte Referee Hascher Iserlohns Furey vom Eis. Hamburg versuchte alles, nahm
Rousson für einen weiteren Spieler vom Eis und musste mit ansehen, wie die mit
Mann und Maus kämpfenden Roosters bei einem Befreiungsschlag nur den Pfosten
trafen.
Den endgültigen Knock-out besorgte
dann Robert Hock mit seinem Treffer zum 6:3 Endstand ins leere Hamburger
Tor.
Iserlohns Headcoach Geoff Ward
freute sich nach dem Spiel vor allem darüber, dass sein Team nach dem 3:3 wieder
zurück ins Spiel gefunden habe. Sein Gegenüber Bill Stewart attestierte den
Sauerländern ein intensiv geführtes Spiel mit einer kompakten
Leistung.
So soll es am liebsten auch am
Sonntag weitergehen, wenn es im Krefelder KönigPalast zum direkten Duell um
Platz zehn zwischen Krefeld und Iserlohn kommt. Erstes Bully ist um 18:30
Uhr.
(MK)