Roosters: Punktgewinn im Westderby - Penalty-Niederlage gegen DEG
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie Negativserie der Iserlohn Roosters hält weiter an. Auch im siebten Meisterschaftsspiel in Serie gingen die Roosters als Verlierer vom Eis. Allerdings gaben sich die Sauerländer vor 3875 Zuschauern im Westderby gegen die DEG Metro Stars erst im Penaltyschießen mit 2:3 geschlagen.
Ob die im Vergleich zu den Vorwochen erkennbare Leistungssteigerung schon als „echte“ Trendwende betrachtet werden darf, bleibt abzuwarten. Für DEG-Coach Don Jackson war es ein verrücktes Spiel mit vielen Up and Downs und hohem Unterhaltungswert für die Zuschauer.
Recht hatte er. Seine Metro Stars erwischten einen Blitzstart und gingen schon nach 41 Sekunden durch Peter Ferraro in Führung. Bei seinem Break von der eigenen blauen Linie kommend hatte der Stürmer Iserlohns Goalie Kotschnew mit einem satten Schuss ins rechte Eck zum 0:1 kalt erwischt. Düsseldorf hatte in den ersten Minuten klar mehr vom Spiel, was auch das Schussverhältnis von 9:21 im ersten Drittel ausdrückt. Einerseits beflügelte der Führungstreffer die Rheinländer und andererseits profitierten sie von Strafen gegen Purdie und Adams. Als der Iserlohner Kapitän noch ganze zwei Sekunden verbüßen musste „klingelte“ es zum zweiten Mal hinter Kotschnew. Torys Schlagschuss konnte Kotschnew nicht festhalten und Reimer war im zweiten Versuch nach Jörg zum 0:2 zur Stelle.
36 Sekunden später sprach Looker gegen Jones die nächste Strafe aus. Iserlohns Headcoach Doug Mason reagierte mit einer Auszeit, um sein Team noch einmal anzustacheln. Mit Erfolg! Die Strafe überstanden die Roosters unbeschadet und bei eigener Überzahl, als Schmidt für die DEG auf der Sünderbank saß, gelang Jones (17.) mit einem verdeckten Schuss der 1:2 Anschlusstreffer.
Im zweiten Abschnitt schickte Profi- Referee Looker „Captain“ Adams schon nach 88 Sekunden wegen Kopfcheck und Reklamierens mit 2+2+10 Strafminuten auf die Strafbank. Das Düsseldorfer Powerplay war aber längst nicht mehr so gefährlich, wie noch im ersten Drittel und so überstanden die Roosters auch diese Phase. Es dauerte eine Weile bis wieder mehr Zug ins Spiel kam. Higgins' Drehschuss und Greigs Schlagschuss (29.) waren ein Zeichen für die offensivstärker werdenden Roosters. Mit viel Druck auf das Tor von Trefilov agierten die Roosters als Bazany (30.) wegen hohen Stocks sein Team für zwei Minuten schwächte. Goldmanns sehenswerter Schlagschuss unter die Latte zum 2:2 war der verdiente Lohn für die blau-weißen.
Sulzer hatte mit einem energischen Vorstoß die nächste DEG-Chance. Peter Ferraro musste in der 35. Minute als nächster DEG-Crack auf die Sünderbank. Ähnlich druckvoll wie beim Powerplay zum 2:2 gingen die Hausherren zur Sache. Intranuovos „Durchmarsch“ landete Zentimeter neben dem Tor und auch Higgins Direktabnahme blieb beim souveränen Trefilov hängen. Jetzt bekam das Spiel auch endlich einen würdigen Derbycharakter auf dem Eis. Tore fielen aber keine mehr.
Im letzten Abschnitt blieb es spannend. Glasklare Torchancen wurden aber vor allem mit fortschreitender Zeit immer seltener herausgespielt. Zwar trugen beide Teams ihre Angriffe schnell und energisch vor, aber die beiden Goalies und die konzentriert spielenden Abwehrreihen ließen keine weiteren Treffer mehr zu. Düsseldorf wirkte zwar etwas spielfreudiger, aber Kotschnew war immer auf seinem Posten.
Als besonders treffsicher erwiesen sich die Metro Stars dann im anschließenden Penaltyschießen. Schneider, Kathan, Kreutzer und F. Jung verwandelten allesamt und zum Teil atemberaubend ihre Penaltys, während bei den Roosters lediglich Knold seine Aufgabe erfüllte. Die Punkteverteilung war somit auch gerechtfertigt.
Iserlohns Trainer Doug Mason freute sich nach dem Schlusspfiff vor allem darüber, dass sein Team nach dem 0:2 noch einmal ins Spiel zurückgekommen war.
Insgesamt können die Roosters auf die gezeigte Leistung aufbauen, müssen sich aber bei der Fortsetzung nach der TUI-Cup-Pause am Dienstag, den 15.11 bei den Hannover Scorpions weiter steigern, wenn die Negativserie endlich beendet werden soll. (MK)