Roosters punkten auch gegen die Eisbären - 2:3 nach Penaltyschießen

Zum Auftakt der 47. DEL-Runde setzte sich Spitzenreiter Eisbären Berlin bei den Iserlohn Roosters mit 3:2 nach Penaltyschießen durch.
Vor 2553 Zuschauern legten die Roosters los wie die Feuerwehr. Higgins, Adams und Sandrock verpassten die Führung knapp. Gestützt auf einen glänzenden Oliver Jonas im Berliner Tor, der allein 21 Schüsse im ersten Drittel abwehrte, verhinderten die Eisbären einen Rückstand.
Die im ersten Drittel drückend überlegenen Roosters scheiterten immer wieder am Nationalkeeper, der tausend Hände zu haben schien. Die mangelnde Chancenverwertung der Roosters sollte sich sogar noch rächen. 39 Sekunden vor Drittelende brachte David Roberts die Berliner mit 0:1 in Führung.
Im zweiten Drittel fanden die Eisbären besser ins Spiel. Mit zunehmender Spielzeit agierten sie zielstrebiger und erspielten sich eine Reihe von guten Gelegenheiten. Iserlohn nahm offenbar eine kurze Auszeit und konnte selbst in Überzahl den Spitzenreiter nicht stoppen. Auf Zuspiel von Roberts klinkte der völlig frei vor Roosters Keeper Fountain auftauchende Beaufait zum 0:2 (26.) in Unterzahl ein. Es dauerte einige Minuten bis sich die Roosters von diesem Tor erholt hatten. Kings Anschlusstreffer zum 1:2 (30.) brachte aber wieder neue Hoffnung für den Anhang der Sauerländer. Nun gingen die Roosters auch wieder das hohe Tempo der Eisbären mit. Das sonst eher schwache Powerplay der Roosters war in der 35. Minute auch endlich von Erfolg gekrönt. Adams schob einen Henderson-Pass zum umjubelten Ausgleich über die Linie.
Im letzten Abschnitt agierten bede Teams disziplinerter. Die Roosters gingen in einigen Situationen ein hohes Risiko ein, hatten aber zum Glück mit Mike Fountain einen souveränen Goalie zwischen den Pfosten, der die guten Torchancen von Roberts, Beaufait und Corriveau mit Glück und Geschick vereitelte. Auf der anderen Seite scheiterten die Roosters wieder einmal an der eigenen mangelnden Chancenverwertung, an der Torlatte und am sehr starken Oliver Jonas im Berliner Tor. Leistungsgerecht, aber auch torlos, endete dieses Drittel. Im anschließenden Penaltyschiessen musste der Sieger ermittelt werden. Hier hatten die Eisbären mit Corriveau den entscheidenden Schützen in ihrem Team. Eisbärencoach Pierre Page sprach nach dem Match vom besten Spiel seiner Mannschaft seit zehn Spieltagen.
Durch den Sieg ziehen die Eisbären an der Spitze weiterhin fast einsam ihre Kreise. Für die Roosters beträgt der Abstand zu den auf Rang 13 stehenden Hannover Scorpions nun neun Punkte. Ob die Scorpions diesen Abstand verkürzen können wird sich am Freitagabend entscheiden. Dann erwarten die Scorpions die Adler Mannheim um 19:30 Uhr in der Preussag Arena. Die Fans der Roosters werden also für sechzig Minuten zu Adlerfans mutieren. Eine weitere schwere Auswärtshürde erwartet die Roosters am Sonntag. Im letzten "Familienduell" zwischen Vater Dave und Sohn Scott King erwarten die Hamburg Freezers um 14:30 Uhr die Sauerländer. Die Anhänger der Roosters sollten den Weg nach Hamburg nur antreten, wenn sie im Besitz einer gültigen Eintrittskarte sind. Das Spiel in der Color Line Arena ist seit Wochen bereits restlos ausverkauft. (MK)
Tore:
0:1 (19:21) Roberts (Barta, Keller); 0:2 (26:03) Beaufait (Roberts, Persson) 4-5 UZ; 1:2 (29:53) King (Black); 2:2 (35:00) Adams (Higgins, Henderson) 5-4 PP; 2:3 (60:00) Corriveau Penalty
Schiedsrichter: Axel Rademaker
Strafminuten: Iserlohn Roosters 14 - EHC Eisbären Berlin 26
Zuschauer: 2553
Am Rande der Bande: Neben dem Pay-TV Sender Premiere war auch das Krefelder Trainergespann Bill Stewart und Gary Clark zu Gast am Seilersee, um beide Teams zu beobachten. Die Pinguine spielen am kommenden Sonntag in Berlin und erwarten am letzten Spieltag die Iserlohn Roosters in der Krefelder Rheinlandhalle.