Roosters nutzen Fehlerfestival der Adler zum SiegMannheim - Iserlohn 2:5
Nur an der übervorsichtigen Spielweise der Sauerländer lag es, dass die schon im ersten Drittel beginnenden Fehler der Adler offensiv wie defensiv in puncto Passspiel, Spielaufbau und Raumaufteilung nicht zu Gegentoren führten.
Das änderte sich im Mittelabschnitt, zumindest bei den Sauerländern. Nach 20 Sekunden sagten die Roosters zum ersten Mal danke und schlossen einen „Turnover“ zum 1:0 (Mike York) ab. Das konnten die Adler noch beantworten, der erste von zwei guten Spielzügen im Mittelabschnitt führte zum Ausgleich. Verteidiger Jamie Sifers zeigte seinen Stürmerkollegen, was schnörkelloser Spielaufbau ist, seinen Pass verwertete Mirko Höfflin. Weiter ging es mit den verspäteten Weihnachtsgeschenken. Tyson Mulock verwertete eine Puckeroberung von Martin Sertich, Chris Conolly angelte sich eine Minute später bei eigener Unterzahl einen schlechten Adlerpass und erhöhte für seine Farben mit einem technisch feinen Alleingang auf 3:1. In der 35. Minute fanden die Adler nochmal eine Antwort. Erneut eingeleitet von Jamie Sifers bediente Jochen Hecht Frank Mauer, der Matthias Lange im Roosters-Tor keine Chance ließ. Dieses 2:3 und das Wissen, dass die Defensive der Roosters deren Achillesferse ist, wenn man schnell und direkt spielt, erreichte die Adler gestern Abend nicht.
Sie fanden keinen Weg, in den Spielrhythmus zu finden, den sie die letzten vier Spiele gezeigt haben. Iserlohn spielte nach dem Anschlusstreffer nun abwartend oder besser auf Fehler lauernd, die auch prompt kamen. Dass die Roosters offensiv wenige Probleme haben, ist bekannt, dass sie auch Geschenke verwerten können, bewiesen sie im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts. Colton Teubert erhöhte auf 4:2, Chris Conolly mit seinem zweiten Treffer auf 5:2, beides Treffer, deren Ursprung kapitale Fehler der Adler waren.
Zum letzten Abschnitt fiel Jochen Hecht erkältungsbedingt aus (Christoph Ullmann hatte aus gleichem Grund schon vor dem Spiel gepasst)und Harold Kreis tauschte die Torhüter, Felix Brückmann rückte für den in vielen Situationen allein gelassenen Dennis Endras ins Tor, ein Zeichen, das Harry Kreis setzte, seine Ausführungen in der Kabine fielen sicher wenig freundlich aus. Die Reihen wurden dadurch zwangsläufig verändert. Und endlich erkannte man zunehmenden Biss im Spiel der Adler. Vor allem die vierte Reihe um Marc El Sayed, Ronny Arendt und Mirko Höfflin bekam verdientermaßen viel Eiszeit und lebte vor, wie Einsatz auszusehen hat, auch wenn nicht alles klappte, Beweis ist wohl hier deren Plus-Minus-Bilanz bei einer 2:5-Niederlage. Das Momentum ließen sich die Roosters jedoch nicht mehr nehmen, sie schaukelten das Spiel gekonnt nach Hause, auch wenn das gestern Abend alles andere als schwer war.
Tore:
0:1 (20:20) Mike York (Michael Wolf, Brent Raedeke)
1:1 (22:16) Mirko Höfflin (James Sifers)
1:2 (30:01) Tyson Mulock (Martin Sertich)
1:3 (31:44) Chris Connolly (SH1)
2:3 (34:37) Frank Mauer (Jochen Hecht, James Sifers)
2:4 (36:36) Colten Teubert (Mike York)
2:5 (29:27) Chris Connolly (Martin Sertich)