Roosters noch nicht gerettet - 3:6 gegen Eisbären

Verdient mit 6:3 setzten sich die Eisbären Berlin am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters durch. Dadurch ist der vorzeitige Klassenerhalt der Sauerländer vorerst vertagt worden, denn die Hannover Scorpions gewannen ihr Heimspiel, so dass der Abstand zu den Play-down Rängen noch sechs Punkte bei noch drei ausstehenden Partien beträgt.
Weiterhin ohne die drei verletzten Stammkräfte Higgins, Adams und Goldmann, sowie den gesperrten Lysak wurden die Roosters gleich im ersten Drittel eiskalt erwischt. Schon nach 130 Sekunden hatte Felski mit einem verdeckten Schuss vom Bullykreis die Eisbären in Führung gebracht. Nur 43 Sekunden später erhöhte Pederson mit einem clever abgeschlossenen Break zum 0:2. Die Roosters verdauten diesen Rückstand nur schwer. Berlin bestimmte das Spiel und hatte weiterhin die klareren Chancen. Kotschnew im Iserlohner Tor hatte in der elften Minute noch Glück, dass DuPont nur den Pfosten traf. Den zurückprallenden Puck „versenkte“ allerdings erneut Pederson zum 0:3. Die sichtlich geschockten Roosters taten sich schwer ihre Angriffsbemühungen zum Abschluss zu bringen. Weitere Gelegenheiten von Cole (13.) und Rankel (18.) brachten den Eisbären nichts ein. Hoffnung keimte beim blau-weißen Anhang auf, als Intranuovo ein Break schön zum 1:3 Anschlusstreffer einnetzten konnte. Die Antwort der Eisbären ließ allerdings nicht lange auf sich warten. 23 Sekunden vor Drittelende stellte Fairchild den alten Abstand mit seinem Tor zum 1:4 Pausenstand wieder her.
Leo Conti rückte im zweiten Drittel bei den Roosters für Dimitrij Kotschnew zwischen die Pfosten. Zunächst ohne großen Erfolg, denn schon in der 24. Minute konnte Berlins Fairchild mit seinem zweiten Treffer auf 1:5 erhöhen. Ein Debakel schien sich abzuzeichnen. Allerdings stemmten sich die dezimierten Roosters mit zunehmender Spielzeit immer besser dagegen. Folgerichtig konnten sie in der 33. Minute durch Gerbig auf 2:5 verkürzen. Mit dem Treffer war auch die Kulisse von 4500 Zuschauern wieder da. Die defensivstarken Eisbären hatten sich nun aufs Kontern verlegt. Gegen Ustorf (36.), Felski (37.) und Walser (39.) zeichnete sich Leo Conti im weiteren Verlauf des zweiten Drittels aus.
Im letzten Abschnitt überstanden die Roosters zunächst die letzten Sekunden einer Liles-Strafzeit aus dem zweiten Drittel. Danach drängten die Iserlohner wieder auf das von Kölzig sicher gehütete Berliner Tor. Alexandrov (42.), Verwey (44.), Liles (45.) und die Sturmpartner York und Mitchell, die aber durch ein eigenes Missverständnis kläglich scheiterten, brachten die Scheibe nicht über die Torlinie. Berlin stand gut in der Defensive und beschränkte sich in der Offensive auf Konter. Bis 96 Sekunden vor Spielende ließen die Berliner keinen weiteren Treffer zu. Dann musste Kölzig sich doch noch einmal geschlagen geben. Danielsmeier konnte gegen den schon am Boden liegenden Goalie auf 3:5 verkürzen. Iserlohns Headcoach versuchte in der Schlussminute noch einmal alles und nahm nach einer Auszeit Conti zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Schuss ging nach hinten los. Fünf Sekunden vor Spielende krönte Pederson seine gute Leistung mit seinem dritten Treffer an diesem Abend zum 3:6 Endstand ins leere Iserlohner Tor.
Am Sonntag haben dien Roosters die nächste Gelegenheit den Klassenerhalt vorzeitig perfekt zu machen. Dann gastieren die Sauerländer um 14:30 Uhr in der bereits ausverkauften Color-Line Arena in Hamburg. (MK)
Tore:
0:1 (2:10) Felski (A.Barta), 0:2 (2:53) Pederson (Ustorf/Dempsey), 0:3 (10:28) Pederson (DuPont), 1:3 (18:48) Intranuovo (Verwey), 1:4 (19:37) Fairchild, 1:5 (23:39) Fairchild (Cole), 2:5 (32:56) Gerbig (Schwab), 3:5 (58:24) Etz (Danielsmeier), 3:6 (59:55) Pederson (Ustorf/Walker)
Hauptschiedsrichter: Stefan Vogl
Strafen: Iserlohn 12 – Berlin 18
Zuschauer: 4500 (ausverkauft)